Auch wenn ich grundsätzlich dagegen bin, wenn schon Wehrpflicht dann für alle.
Ehrlich gesagt: Ich bin dafür. (Disclaimer: Ich war FWDLer, danach SaZ)
Ich sehe (neben dem militärischen Aspekt) vor allem den Vorteil der erneuten “Demokratisierung” der Bundeswehr. Eine reine Berufsarmee neigt leider dazu einen gewissen - oft ungesunden - Corpsgeist zu entwickeln und ist eher anfällig für gewisse Denkmuster und politische Strömungen die man definitiv nicht in einer Armee haben möchte. Wehrpflichtige können hier ein positiver Ausgleich sein: Die Dienstzeit ist begrenzt, eine Karriere wird in der Regel nicht angestrebt - beste Bedingungen also um Mißstände schnell an die Öffentlichkeit zu zerren.
Ansonsten sehe ich die Wehrpflicht als einzige Chance schnell wieder auf eine ordentliche Mann (respektive m/f/d)-stärke zu kommen und unseren Teil als starke Wirtschaftsmacht für die Verteidigung Europas beizutragen. Man muss sich ja nur mal die Zahlen ansehen: Wir sind heute nur knapp über der Personalstärke die wir bei Gründung der BW hatten!
Ich musste 1999 auch meinen Wehrdienst absitzen und im Rückblick hat es mir viel Positives gelehrt. Vor allem, dass man manchmal auch mal seine Fresse halten muss, Teamgeist, mal auf Schwächere Rücksicht zu nehmen und das Krieg eine verdammt beschissene Sache ist … wenn du mal Schusswaffen und anderes Gerät selbst gesehen und benutzt hast, kannst du dir in etwa ausmalen, wie es dann zugeht.
Also sollten wir die ganzen Leute 50+ zum Wehrdienst schicken, damit die das mal lernen? 🤔
Hab meinen Wehrdienst 2006 gemacht. Das einzige, dass ich da gelernt habe war, wieviele Nazis unter den SaZ Anwärtern sind. Deswegen bin ich ganz dabei: solange wir eine Armee haben, brauchen wir auch die Wehrpflicht. Die Wehrpflichtigen haben den Scheiß gemeldet, die SaZ nicht. Hätten wir nicht den Mund aufgemacht, wäre jemand Feldwebel geworden, der “du dreckige Judensau” für eine adäquate Sprechweise hält. So wurde er entlassen.
Das Image der Armee muss auch angepasst werden. Zurzeit ist es das Bild: heruntergekommen, peinlich, für nichts stehend und sehr rechts.
Ein Image ganz nach: “Verteidiger der Demokratie und Freiheit. Gemeinsam mit den Verbündeten der EU gegen Russland und China!”.
Jedoch anstelle von Leuten dazu zu zwingen sollte man, finde ich, starke Anreize schaffen. Geld, vom Bund gestellte Wohnung, und Vorteile im späteren Alltag wie Vergünstigungen für ÖPNV würden bei vielen interesse wecken
Vorteile im späteren Alltag wie Vergünstigungen für ÖPNV
Angehörige der Bundeswehr können bereits seit gut fünf Jahren die meisten Verbindungen des ÖPNV in Uniform kostenlos in Anspruch nehmen.
“Der Dienstherr ermöglicht dem Soldaten die unentgeltliche Beförderung in öffentlichen Eisenbahnen, wenn der Soldat während der Beförderung Uniform trägt. Eine Rechtsverordnung bestimmt das Nähere über die Voraussetzungen und die weitere Ausgestaltung des Anspruchs.”
“Ab 13. Dezember [2020] erweitert sich das Angebot noch einmal um zusätzliche Abschnitte und Strecken. Insgesamt sind dann der gesamte Fernverkehr und mehr als 90 Prozent der Verbindungen des Nahverkehrs abgedeckt.”
“Die Wehrpflicht muss wieder eingeführt werden. Für beide Geschlechter. Ohne diesen Schritt werden wir beim Schutz Europas nicht vorankommen.”
Ausgedribbelt, bin ich beides nicht
Das wird den Staat leider garantiert nicht interessieren. Im Zweifel wird wohl das biologische Geschlecht zählen.
Edit: Ich gehe hier mal davon aus, dass hier von einer abweichenden Geschlechtsidentität die Rede ist und nicht Hermaphroditismus.
“Beide Geschlechter” lässt vieles offen. Binär und Nonbinär zum Beispiel.
Im Schützengraben sind wir alle Bros.
Ich sehe K.I.Z. ich wähle hoch. Ich bin simpel.
Gutes lied diese
“Binär” ist aber kein Geschlecht
Beides sind kategorien, da hast schon recht
Ja aber auch nicht-binäre Menschen haben ja nur biologische Geschlechtsmerkmale die entweder weibliche oder männliche Anteile haben, bzw. irgendwo dazwischen liegen. Das wäre ja kein neues Geschlecht an sich, oder täusche ich mich da?
Kommt auf die Definition von “Geschlecht” an. Biologisch? Nein. Sozial? Gegebenfalls durchaus ja.
Was ist denn ein soziales Geschlecht, ich frage da ich es nicht weiß?
Alle wo 500m laufen können und keine Kugeln als Brille brauchen.
EDIT: Wenn die Wehrpflicht/damit verbundene Ersatzpflichten wieder eingeführt werden, sollte sie ohne Geschlechtszuordnung auskommen.
Ob das sinnvoll ist, die Wehrpflicht wieder einzuführen, kann ich in die eine oder andere Richtung nicht wirklich beurteilen. Ich persönlich habe keine Lust auf Bundeswehr, habe dank meiner sozial/finanziellen Situation aber auch die besten Voraussetzungen, um mich dem zu entziehen. Das sollte man ind er Debatte auch im Blick halten. Ausmusterung ist für Menschen aus der Mittel- und Oberschicht deutlich leichter zu organisieren, als für die Unterschicht. Das sollte man gerade bei Forderungen von Politikys im Blick behalten, die in aller Regel sich selbst und ihre Kinder vor dem Kriegsdienst schützen können.
Finde es amüsant dass, auch hier auf lemmy und zu recht, die gängige Position ist dass wir uns vor Russland und der neuen Art von Kriegsführung schützen müssen, auch militärisch.
Aber gleichzeitig will auch niemand mit der Realität konfrontiert sein dass potenziell auch Soldaten notwendig sind. Kognitive Dissonanz?
Ich finde es amüsant, dass selbst in dieser Blase nur wenig ehrlich gesprochen wird. Ehrlich wäre zu sagen, dass niemand unfreiwillig in einen Krieg gezogen werden will, sein Leben aufzugeben und irgendwann vlt dafür zu sterben. Zu sterben für ein Konstrukt, dass uns ausnahmslos als die europäische Freiheit verkauft wird, aber letztlich nur ein Wiederaufkommen der Legitimierung nahezu aller Kriege zuvor ist. Junge Leute sollen bereit sein, in den Tod zu ziehen, weil unsere Weltpolitik nun mal der verbrannte Haufen ist, der er ist. Und wer dazu nicht bereit ist, der sei doch unmittelbar Schuld daran, wenn Deutschland und Europa fällt. Folglich sei eine massive Aufrüstung und Mobilisierung der einzige Weg, wird uns erklärt, und wir müssten jetzt für unsere Familien und Nachbarn bereit sein, während unsere Gesellschaft seit Jahren immer mehr verroht, eben weil die Weltpolitik ist, wie sie ist. Und plötzlich überbieten sich alle, von Grün bis Union darin, die Verteidigung aufzubauen, weil ansonsten wäre es vorbei mit Europa, ohne auch nur eine Sekunde an die innenpolitische Stabilisierung zu verschwenden. Und bald werden wieder hunderttausende zivile Zwangssoldaten aufgebaut und womöglich losgeschickt, in einen Krieg, den sie nicht zu verantworten haben und aus dem sie sowieso nur als Verlierer gehen werden.
Was ist die Alternative?
Also ich wäre dafür, dass man Leute bezahlt für den Job. Das ist ja in anderen Branchen auch so üblich. Dabei gewinnt man auch noch mehr Vorteile. Man muss sie nicht zwingen, man kann sie länger und besser ausbilden… Ich denke das ist keine kognitive Dissonanz. Leute mit 18 einziehen und die 9 Monate hauptsächlich herumpimmeln und saufen lassen, so wie es früher üblich war, ist halt nur nicht die Optimallösung.
Irgenwann gibt’s halt Jobs, für die man keinen mehr bezahlen kann…
@Wrdlbrmpfd @hendrik Die da wären ?
Ich weiß nicht so recht was die Frage ist… Bezüglich der Jobs, für die man Leute bezahlt? So ungefähr alle: Bäcker, Supermarktverkäuferin, Altenpfleger, Politikerin… Mein Punkt war, dass man das für Soldaten auch so machen kann. Schreibt man eine Stellenanzeige, bezahlt denen 40-50k im Jahr und vielleicht bildet man die auch gut aus.
Frage ist, was die Grundausbildung an sinnvollen Truppen erzeugt. Für Raketen, Drohnen, Flieger, Artillerie braucht man Menschen mit spezifischem Wissen. Das muss auch regelmäßig trainiert und aktualisiert werden.
Einfache Infanteristen, die man in Masse verheizen kann, sind im 21. Jahrhundert vielleicht nicht die wirkungsvollste Strategie.
Ich weiß nicht, wo der Sweetspot liegt, denke aber dass in vielen Fällen eine zügige zivile Ausbildung und Aufnahme eines Berufes am Ende mehr für die Verteidigung bringt. Einfach weil dann auch jemand da ist, um die Waffen, Munition, Drohnen etc. herzustellen, und weil dann jemand Steuern zahlt, mit denen die Rohstoffe dafür eingekauft werden können.
Die Grundausbildung ist ja zunächst einmal genau das: Eine GRUNDausbildung. Hier lernst du innerhalb von drei Monaten erstmal die Grundlagen des Soldatendaseins, denn auch wenn später eine Verwendung irgendwo in der Instandhaltung oder der IT eingeplant ist kann es ja immer noch zu der Situation kommen, dass du eben zur Selbstverteidigung zur Waffe greifen musst. Die eigentlichen Fähigkeiten werden dann eh in der Stammeinheit und weiteren Kursen vermittelt.
Da war ich begrifflich nicht scharf. Ich habe auch Zweifel, dass die weitergehende 6-Monatige Ausbildung in irgendeiner Waffengattung ohne regelmäßiges Training und Auffrischung für moderne Systeme effektiv ist.
Es verkürzt sicherlich die Zeit, um dann im Verteidigungsfall nachgeschult werden zu können. Das Rückgrat bleibt aus meiner Sicht aber weiter eine ordentlich ausgebildete und ausgestattete Berufsarmee, was die Bundeswehr aktuell noch nicht ist.
Es geht in einem gewissen Maße denke ich auch darum, dass mehr Leute da “kleben bleiben” und die Gesamtpersonalstärke hoch gehen kann. Zumal man dann denke ich auch eine gesündere Auswahl an Menschen hat, die vielleicht doch länger Soldat bleiben möchten.
Es geht gar nicht darum, dass jede/r Deutsche Spezialist am einem Waffensystem wird. Sondern auch einfach darum, im V-Fall genug Leute zu haben, die z.B. in der Logistik und anderen fachlich weniger anspruchsvollen Bereichen dienen können (nichts gegen Logistik, als ganzes sehr komplex, aber der LKW-Fahrer muss nicht zwingend Gymnasiast sein). Denn dann kann ich meine teuer ausgebildeten Berufs- und Zeitsoldaten tatsächlich in spezialisierten Verwendungen einsetzen.
Ja ne danke. Erst mich an die Front schicken, danach remigrieren? Als Nächstes kommt Merz auf die Idee, mich auf ne „Friedensmission“ in den Gazastreifen zu schicken wo ich dann die einheimische Bevölkerung unterdrücken soll? Ich werde ganz bestimmt nicht meine Gesundheit oder sogar mein Leben für diesen rechten Sumpf namens Deutschland opfern.
Ich denke bevor wir über eine Wehrpflicht reden müssen wir unsere Bundeswehr auf Vordermann bringen.
Was bringen uns jedes Jahr Tausende neue Rekruten, wenn wir die die da sind nicht mal mit Unterhosen ausstatten können, und anstatt zu schießen muss man pew, pew, pew Geräusche machen, da es an Munition fehlt.
Die Debatte ist maximal verschoben. Auch sollte man gezielt in Waffensysteme investieren die wenig Personal brauchen. Moderne Panzer kommen mit deutlich weniger Soldaten aus, Drohnen auch.
Und dann steht hinter der Wehrpflicht immer noch der Sozialdienst, hier muss man dann für (oft) private gewinnorientierte Unternehmen seinen Dienst an der “Gesellschaft” leisten. Wäre mMn ein ganz andere Punkt wenn Pflege, Gesundheit und Co. staatliche Themen wären. So ist es aber alles andere als etwas was ich Supporte.
Einer der Gründe für die maroden Zustände ist ja, dass die Wehrdienstleistenden auf einmal weg waren, ohne das es mehr Geld gegeben hätte die Arbeit von anderen machen zu lassen.
Von welchen Arbeiten sprechen wir denn, die weggefallen sind? Und wie führt dass zu einer Verschlechterung?
Die Wehrdienstleistenden haben doch im Großen und Ganzen Ressourcen verschlungen und Aufwände erzeugt und lediglich für einen ernsten Fall würden sie tatsächlich eingesetzt werden.
Aktuell haben wir doch einen Stand wo es uns an Material fehlt beim Bund und nicht an Menschen.
Aber möglicherweise irre ich mich hier, würde mich interessieren zu erfahren welche Aufgaben möglicherweise unbesetzt blieben.
Ich gehe in kein Krieg, dafür bin ich nicht gemacht. Ist dreckig, laut, kalt,… so stell ichs mir vor.
Ich finde es befremdlich wie sich immer alle einig sind, dass Krieg keine Lösung und Kriegsbegeisterung scheiße ist, außer natürlich beim aktuellen Krieg.
Der hat inzwischen ca. 1 Million Tote und Verletzte gefordert und ist nicht näher an einer Lösung als vor 4 Jahren.
Aber wenn alle nur immer so weitermachen wie bisher, oder wenn wir die tollen westlichen Raketen auf Moskau schießen, dann wird der Frieden schon kommen.
Jeder Schuss ein Russ, an Weihnachten ist es vorbei, ganz bestimmt!Solange die Russen skrupellos weitermachen - und das werden sie, auf jeder Ebene und in jeder Richtung -, ist alle Diskussion um andere Lösungen fruchtlos.
Russland sucht ja selber kompromisslos die militärische Lösung und ich bin auch der Meinung das kann man nicht ignorieren und einfach sich der russischen Übermacht ergeben um (wieder) ein Dasein als unterworfene Kolonie zu führen. Denn genau darum geht es Russland und eine selbstbestimmte Ukraine wird Russland niemals akzeptieren, dass haben sie immer wieder klargemacht. In Budapest, in Minsk (2mal) und auch während des Krieges in den Istanbuler Verhandlungen. Aber niemand begeistert sich deshalb für den Krieg. Bloß ist die Alternative halt Bucha und Irpin auch im Rest des Landes.
Vor allem ist das aber eine Entscheidung der Ukraine, die Menschen dort haben jedes Recht für ihre Selbstbestimmung zu kämpfen. Und solange dieser Wille besteht finde ich das dann auch unterstützenswert. Und für den Einzelnen kann das natürlich ein hartes Schicksal bedeuten und Zwangsrekrutierungen sind alles andere als eine freie Willensbekundung. Es gibt aber auch die andere Seite wo nach wie vor in der Öffentlichkeit viel Unterstützung existiert und auch Freiwilligenverbände weiter aufgestellt werden usw. Ich sehe ja ein das die Situation echt schlimm ist aber am Ende können wir entweder den Weg unterstützen den die Mehrheit der Ukrainer nach wie vor will, oder wir liefern die Ukraine kollektiv an Russland aus, mit allen erwartbaren Gräueltaten und Racheakten (wenn man mal vom bisherigen Kriegsgeschehen ausgeht).
Eine andere Alternative existiert schlicht nicht. Gerne kann man es ja trotzdem diplomatisch versuchen, aber einem Entzug der militärischen Unterstützung müssen zuerst konkrete diplomatische Erfolge voraussgehen. Denn es gibt nichts was darauf hindeutet dass die 6te diplomatische Initiative anders verläuft als die ersten 5. Und wenn es dann erwartbar (wenn man von der Vergangenheit ausgeht) so kommen würde, liefe es genau auf das zuvor genannte Szenario hinaus. Das kann niemand wollen oder verantworten, ich jedenfalls nicht.
Du lebst in einer Propagandablase. Keiner der bisherigen Verhandlungen (auch nicht die vor dem Krieg) sind ernsthaft geführt worden. Da sind die Russen natürlich mit dran schuld aber eben auch nicht alleine.
Und was macht dich glauben dass es dieses Mal anders laufen wird?
Stimmt, solange nur nach mehr Waffenlieferungen gerufen wird hat keine der beiden Seiten ein ehrliches interesse an Verhandlungen. Darum geht es ja grade 🤦
Bloß das die Ukraine ohne Waffenlieferungen keine Verhandlungsposition hat. Die Ukraine hat ein Interesse ihre Souveränität langfristig zu erhalten. Sollte Russland mit Beendigung des Krieges einen Gewinn einfahren, so gibt es keinen Grund, warum man nicht einfach nach erneuter Aufrüstung weiter macht.
Das ist genau die Verengung auf rein militärische Überlegungen die diesen Konflikt nie enden lassen werden. Und Leute die so argumentieren machen sich zu den naiven Handlangern der Kriegstreiber auf beiden Seiten, und das zu Lasten der ukrainischen Bevölkerung.
klar sind wir für Frieden, doch erst müssen wir gewinnen
- Beinahe alle irgendwie
Naja es gibt doch auch in diesem Gleichnis zwei sehr ungleiche Arten zu “gewinnen”.
Wenn Russland gewinnt, besetzen sie die Ukraine und unterwerfen ein ganzes Volk, auf mehreren moralisch inakzeptablen Ebenen, und plündern deren Rohstoffe, Frauen und Kinder.
Wenn die Ukraine gewinnt… Geht Russland nach Hause und die Ukraine bekommt das Land zurück was von vornherein ihres war.
Man könnte besser sagen dass eine Seite nur nicht verlieren will, und das ist vollkommen angemessen. Schließlich haben die nicht den Krieg angefangen.
Kann man ja drüber diskutieren, aber alle über 50, sollten sich aus der Diskussion heraushalten
Reservist ist man bis zum Ende des 65. Lebensjahres.
Wenigstens Männer über 50 haben in der Regel irgendeinen Wehr- oder Ersatzdienst geleistet.
Das ist deren Sache. Wir möchten das nicht tbh
Ich möchte auch keine Steuern zahlen.
Ja gut Steuern zahlen vs für die Neoliberalen Interessen von Fotzenfritz sterben lassen sich natürlich gut vergleichen.
Joschka Fischer fordert etwas und du denkst an Merz? Wieso? Er bietet genug Gelegenheiten, ihn zu kritisieren.
Macht irgendwie keinen Sinn. Wie gesagt, wir haben keinen Bock auf Wehrdienst auch wenn irgendwelche alten Säcke das von uns fordern und uns liebend gern für ihre Interessen verheizen würden. Das ist das eigentliche Thema, nicht ob du gerne Steuern zahlen oder wofür du Merz oder Fischer kritisieren möchtest.
Wie gesagt, wir haben keinen Bock auf Wehrdienst
Genau wie bei früher (oder eben bei Steuern, daher das Beispiel) spielt das halt keine Rolle, sobald etwas zu einem Gesetz wird. Dann kann man noch so wenig Lust haben, man muss es trotzdem machen (oder halt Ersatzdienst).
Davon abgesehen habe ich nicht Merz oder Fischer kritisiert, sondern du auf Grund einer Aussage von Fischer.
Macht irgendwie keinen Sinn.
Aha
Ja und ich bin dafür, dass alle ab dem 76. Lebensjahr zum Bund sollten, weil die haben ihr Leben ja schon gelebt und haben nichts zu verlieren. Insbesondere Politiker sollten bevorzugt werden.
Und ich gehe definitiv nicht zum Bund. Ich brauche mindestens 21°C in der Wohnung und eine Heizdecke auf mindestens Stufe 5 bevor ich betriebsbereit bin. Wenn es regnet gehe ich nicht raus, weil ich sonst nach einer Stunde schnupfen bekomme und wahrscheinlich 2 Wochen flachliege. Stiefel zieh ich auch nicht an, drückt an meine Zehen und die ganzen Calisthenics Übungen kann ich auch nicht ausführen, weil ich sonst Hornhaut an den Fingern bekomme und dort gibt es bestimmt keine Pediküreblocks um diese zu entfernen.
Bundeswehr ist einfach nicht meine Welt außerdem schreien die mir da zu viel rum. Wenn mich da einer einschreien würde, würde ich mich auf den Boden schmeißen und zusammenziehen und weinen. Dann noch der Lärm von den Fahrzeugen, den Waffen etc. … alleine deswegen könnte ich keinen abschießen. Viel zu laut da bekommt man bestimmt Tinitus und bei meinem Glück gibts im Krieg keine Möglichkeit an Acustan Ohrtropfen zu kommen.
Glaube die wären ohne mich besser dran. Wenn ich schon höre, dass die im Bund jeden Tag 1 KM marschieren bin ich raus. Ich schaffe es mit ach und krach ausm Bett Richtung Badezimmer und selbst dann bin ich durch.
Ja nennt mich verweichlicht, aber ich steh dazu. Hab damals schon Zivi im Heim gemacht aus dem Grund. Da wars immer schön warm, gab viel Handcreme, lecker Kaffee zwischendurch. Waren nice Schichten.
Ja und ich bin dafür, dass alle ab dem 76. Lebensjahr zum Bund sollten, weil die haben ihr Leben ja schon gelebt und haben nichts zu verlieren. Insbesondere Politiker sollten bevorzugt werden.
Rentner, die in Dinge fahren, waffenfähig machen!
Gar keine schlechte Idee. Ist ein bisschen wie mit den Kamikazefliegern, bloß dass es keine Flugzeuge sind, sondern mit Sprengladungen bestückte Mercedes Benz B Klasse Autos. /jDas ist düster aber musste schmunzeln
ist aber zu kurz gedacht. Rentner fahren eher in zufällige Dinge, dadurch besteht ein nicht unerhebliches Risiko von friendly fire. Außerdem kippt eine A-Klasse in Kurven leicht um, was eine darauf basierende rentnergelenkte Waffe zur Bekämpfung bewegter Ziele ungeeignet macht, denn sie ließe sich zu einfach ausmanövrieren.
Du kannst nicht einfach aus Zacryons vorgeschlagener B-Klasse eine A-Klasse machen, nur damit dein Witz funktioniert.
Wer B sagt, muss auch A sagen. Oder so ähnlich.
Ja nennt mich verweichlicht, aber ich steh dazu. Hab damals schon Zivi im Heim gemacht aus dem Grund. Da wars immer schön warm, gab viel Handcreme, lecker Kaffee zwischendurch. Waren nice Schichten.
Der Ersatzdienst, den es zur Zeit der Wehrpflicht gab, hat gesamtgesellschaftlich viel gebracht. Und gleichzeitig eine große Personalreserve von Leuten geschaffen, die wenigstens grundlegende Erfahrung in im Katastrophen- und Verteidigungsfall gesellschaftlich wichtigen Tätigkeiten haben, auf die man im Bedarfsfall zurückgreifen hätte können. An sich war das schon kein ganz schlechtes Konzept, um die Gesellschaft in einer beschissenen Situation am Laufen halten zu können.
Das gibt es nach wie vor, ist jetzt aber freiwillig.
Das Freiwillig heißt natürlich das in unserer sozial kalten Gesellschaft das weniger machen, aber es heißt auch das da nicht mehr wie früher jede menge Unwillige das minimalste vom minimalen machen und einige hauptamtliche Kleingeister sich wie Sklavenhalter aufführen können.
Der komische freiwillige Scheiß funktioniert halt hinten und vorne nicht und wird gerne von Leuten, die sich das leisten können benutzt, um sich damit den Lebenslauf aufzuhübschen. Die jahrzehntelange Verklärung von Egoismus zu Freiheit durch neoliberale Propaganda trägt Früchte und es ist wunderschön.
Also ich hab beides aktiv miterlebt und beides hat mehr schlecht als recht funktioniert.
Das Problem liegt wo anders und junge Leute wieder zu so was zwingen löst es leider auch nicht.
Es löst wenigstens einen Teil des Personalproblems. Und bringt Leute aus ihrer Blase raus. Alleine das ist schon geeignet, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.
Es muss ja nicht gleich optimal funktionieren, ganz passabel reicht.
Hat aber nie “ganz passabel” funktioniert. Ansonsten geb ich dir ja sogar recht, aber das ließe sich auch anders und besser lösen.
Es gibt ja auch Posten bei der Bundeswehr, wo du nicht im Dreck liegen musst… Bürojobs, Nachrichtendienst oder so was… Es kann jeder einen Beitrag leisten 😉
Wobei sich um die Alten und Kranken kümmern, die Gesellschaft und das Land mit sozialen Dingen nach vorne bringen auch ein Beitrag ist. Also abseits der Bundeswehr gibt es auch allgemein noch viele Möglickeiten aktiv das Land zu schützen. Auch so sachen wie Entwicklungshilfe und Unterstützung anderer Länder hilft ja in erster Linie gar nicht erst in eine Kriegssituation zu kommen. Vielleicht fokussiert man sich mehr darauf, weil das ist auch üblicherweise effizienter und billiger als dann schlussendlich einen Krieg austragen zu müssen. Deshalb würde ich im Allgemeinen sagen, schickt die Leute eher dorthin als zum Grundwehrdienst an der Waffe. Das heißt jetzt allerdings auch nicht, dass es nur damit getan wäre…
Wobei sich um die Alten und Kranken kümmern, die Gesellschaft und das Land mit sozialen Dingen nach vorne bringen auch ein Beitrag ist. Also abseits der Bundeswehr gibt es auch allgemein noch viele Möglickeiten aktiv das Land zu schützen.
Zumal es im Kriegsfall auch dafür einen stark erhöhten Bedarf geben wird.
diejenigen die den dienst mit der waffe verweigert haben, sind im kriegsfall auch teil der kriegsmaschine. entweder ersetzen sie personal, das zum töten und getötetwerden geschickt wird. oder es kann auch direkt eingesetzt werden, um die versehrten kameraden wieder gefechtsfähig zu pflegen.
Auf in den Krieg!
Ich verstehe deine Einstellung, alles sehr unbequem und anstrengend. Aber Wehrpflicht hat auch was mit Tauglichkeit zu tun. Ein paar Sachen die du anführst sind keine Gründe sondern Vorlieben (Hornhaut, Sport, zumindest falls keine wirkliche medizinische Untauglichkeit vorliegt) - was aber natürlich vollkommen ok ist. Niemand bei Verstand möchte wirklich Krieg erleben. Im Falle einer Mobilisierung würde aber nicht darauf Rücksicht genommen, ob man irgendwelche Präferenzen hat, wenn man tauglich ist. Dann kommen die Feldjäger und schleifen dich in die Kaserne. Aber persönlich mache ich mir wenig Sorgen, einmal weil ich selbst noch Ersatzdienst leisten musste. Kritischer wird es für die Generationen nach mir, für die die Wehrpflicht ausgesetzt wurde
Woher die Downvotes. Ich erkläre hier nur wie untauglich ich wäre, und bei der limitierten Ausstattung sollte dies an erfahrene und härtere Bürger gehen und nicht an mir verschwendet werden.
Gibt es mittlerweile genügend Stiefel?
Da sehe ich eher die Ü50 Generation in der Lage unser Land zu verteidigen als meine Generation. Ich bin sogar einer der Top Kandidaten aus meiner Generation, weil ich mindestens zwei Tage ohne Smartphone überleben könnte. Trotzdem sehe ich mich als nicht tauglich an (s. o.).
Immer toll wie alte weiße Männer meinen über die zukunft anderer zu entscheiden zu müssen.
Du meinst mit Sicherheit Putin und Trump, oder?
Trump ist nicht weiß, der ist orange.
offensichtlich.
Pazifismus hat man ihm ja noch nie nachsagen können.