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  • Russland steht doch auch massiv unter Druck. In den letzten 12 Monaten entsprechen die russischen Geländegewinne ungefähr der Fläche Luxemburgs. Wenn es in dem Tempo weiter geht brauchen sie >100 Jahre bis nach Kiew. “Gewinnen in ein paar Jahren” ist für Russland absolut nicht absehbar. Dazu entsprechen die Geländeverschiebungen der “Defense in Depth” NATO Doktrin und sind auch auf ukrainischer Seite in einem gewissen Maß quasi eingeplant. Jedenfalls ist die Einnahme von einem 100 Seelen Dorf pro Woche unter immensen Verlusten kein Zeichen für einen bevorstehenden russischen Sieg. Und Russland kämpft mit T55 und liefert Nachschub mit Eseln(!) an die Front weil so viel Equipment bereits zerstört ist. Und Kursk konnte auch mit Unterstützung Nordkoreas nicht zurück erobert werden. Beide Seiten sind hier abgekämpft aber einen klaren militärischen Vorteil auf russischer Seite, der jeden Widerstand sinnlos macht, den gibt es nicht. Insofern ist es absolut folgerichtig den militärischen Druck maximal zu erhöhen um die Verhandlungsposition zu stärken, und da sind die Waffenlieferungen auch ein wirksames Mittel das längst nicht ausgeschöpft ist. Bspw. könnten wir morgen Taurus liefern und damit den Nachschub auf die Krim stören, was die russische Position dort massiv schwächen würde.




  • Russland sucht ja selber kompromisslos die militärische Lösung und ich bin auch der Meinung das kann man nicht ignorieren und einfach sich der russischen Übermacht ergeben um (wieder) ein Dasein als unterworfene Kolonie zu führen. Denn genau darum geht es Russland und eine selbstbestimmte Ukraine wird Russland niemals akzeptieren, dass haben sie immer wieder klargemacht. In Budapest, in Minsk (2mal) und auch während des Krieges in den Istanbuler Verhandlungen. Aber niemand begeistert sich deshalb für den Krieg. Bloß ist die Alternative halt Bucha und Irpin auch im Rest des Landes.

    Vor allem ist das aber eine Entscheidung der Ukraine, die Menschen dort haben jedes Recht für ihre Selbstbestimmung zu kämpfen. Und solange dieser Wille besteht finde ich das dann auch unterstützenswert. Und für den Einzelnen kann das natürlich ein hartes Schicksal bedeuten und Zwangsrekrutierungen sind alles andere als eine freie Willensbekundung. Es gibt aber auch die andere Seite wo nach wie vor in der Öffentlichkeit viel Unterstützung existiert und auch Freiwilligenverbände weiter aufgestellt werden usw. Ich sehe ja ein das die Situation echt schlimm ist aber am Ende können wir entweder den Weg unterstützen den die Mehrheit der Ukrainer nach wie vor will, oder wir liefern die Ukraine kollektiv an Russland aus, mit allen erwartbaren Gräueltaten und Racheakten (wenn man mal vom bisherigen Kriegsgeschehen ausgeht).

    Eine andere Alternative existiert schlicht nicht. Gerne kann man es ja trotzdem diplomatisch versuchen, aber einem Entzug der militärischen Unterstützung müssen zuerst konkrete diplomatische Erfolge voraussgehen. Denn es gibt nichts was darauf hindeutet dass die 6te diplomatische Initiative anders verläuft als die ersten 5. Und wenn es dann erwartbar (wenn man von der Vergangenheit ausgeht) so kommen würde, liefe es genau auf das zuvor genannte Szenario hinaus. Das kann niemand wollen oder verantworten, ich jedenfalls nicht.





  • Mit einer Wählerschaft, die Zuwanderung als ethnische Verdrängung begreift und dem weltweiten Negativrekord der Geburtenrate, ist es natürlich total sinnvoll die wenigen Hilfen beim Kinder kriegen noch zu reduzieren. Aber ich habe für den Herrn ifo Präsidenten noch einen Tipp: sein Plan der Entvölkerung Deutschlands könnte noch schneller vollendet sein, wenn wir vielleicht dazu noch die Familienversicherung abschaffen, die KiTas schließen und die Schulen privatisieren. Die Deutschen hätten es verdient und die Natur könnte sich vielleicht endlich mal erholen!



  • KI als Begriff hat Einzug in die Forschung und den allgemeinen Sprachgebrauch gehalten. Das liegt aber nur daran dass man mit KI besser Forschungsgelder akquirieren kann als mit “datenbasierter Modellierung”. Und das macht den Begriff dann nicht richtig. In den 40ern war das ein Nischenthema und nicht so etabliert wie heute. Und bis ~2015 war auch in der Forschung KI als Begriff nicht so dominant sondern das Thema lief auch unter “maschinelles Lernen”, “datenbasierte Modellierung”, “Systemidentifikation”, “Computational Intelligence”, … Ich will nicht sagen das die Begriffe alle besser sind, aber deine Darstellung dass es ein seit den 40ern feststehender Begriff ist stimmt so nicht. Und auch nach ~2015 war und ist der Begriff in der Forschung durchaus umstritten, höre dir z.B. mal Jörg Siekmann dazu an (ehemaliger Direktor DFKI, driftet zugegebenermaßen gerne ins philosophische/esoterische ab).

    Das Problem ist aber auch allgemeiner in unserem Wissenschaftssystem. Lillium baut “Flugtaxis” weil Hubschrauber halt nicht mehr innovativ sind. Ein weiteres Beispiel sind Quantencomputer. Die Liste kann man sicher noch viel länger fortsetzen. Und genau so hat sich auch KI als Begriff etabliert. Und das kann man schon problematisch finden und auch benennen dann.


  • Die Aussage ist absolut korrekt. Der Punkt ist: die Menschheit kann nicht mal sauber definieren was natürliche Intelligenz ist. Was soll der Begriff “künstliche Intelligenz” dann sein? Das ist einfach absolut irreführend. Wovon wir hier eigentlich reden ist eher statistische, datenbasierte Modellierung. Künstliche Intelligenz als Begriff dient nur der Übervorteillung ahnungsloser Investoren. Sonst nichts.

    Aber ich glaube der Kampf ist wohl mittlerweile verloren und wir müssen uns damit abfinden das der Begriff so in den Sprachgebrauch übergegangen ist…

    Edit: die eigentlich interessantere Frage ist doch, ob das Gehirn mehr/etwas anderes macht als datenbasierte Modellierung oder sind wir nicht auch bloß Produkt unserer Erfahrungen und gesammelten Sinneseindrücke usw.?



  • Ja geht mit Sicherheit, Sandbox könnte z.B. limbo/qemu oder Windows Subsystem for Android sein und Spoofen sollte mit https://frida.re/ funktionieren. Ist aber trotzdem Aufwand und die anderen Supermärkte sind ja genauso. Man müsste dann eine Container Sammlung für alle Supermärkte machen und auch pflegen. Am besten dann auf dem Handy abrufbar in einer App wo man nur den Supermarkt auswählt und den Barcode angezeigt bekommt. Ggf. könnte man für Leute die sich selber keine Containerfarm mit eigenen Accounts einrichten wollen eine zentrale Farm bereit stellen und die gesammelten Bonis für wohltätige Zwecke einsetzen.

    Wäre ein cooles Hobbyprojekt wenn man die Zeit hätte…