Zuhören, einen Stift halten, selbstständig aufs Klo gehen: Selbst einfache Fähigkeiten seien bei Schülerinnen und Schülern nicht mehr selbstverständlich
Das ist kein Versagen des Bildungssystems, das ist ein Versagen der Gesellschaft als Ganzes. Denn das ist grundlegende Erziehung, keine Bildung.
Nun, was läuft falsch?
Erziehung bei den Eltern/Vorschulen/Kindergarten. Schuld darf gerne bei Zugehörigkeit zu einer der Gruppen auf die anderen verschoben werden. Aber Gruppe Nummer 1 hat die meiste Verantwortung in meinen Augen, die sind schließlich verantwortlich für die Existenz des Kindes.
Wie andere auch schon angemerkt haben, sind Gruppen 2 und 3 chronisch unterfinanziert und das sieht in Zukunft auch nicht besser aus.
Gruppe 1 ist auch chronisch unterfinanziert. Weniger Eltern können es sich leisten das ein Elternteil vollzeit Kinder betreut
Ich kann dir recht sicher sagen, dass das nicht das Hauptproblem ist. Das Problem ist eher in vielen Fällen das Desinteresse der Eltern. Ich hab recht viel mit Leute aus dem Erziehungswesen zu tun und was man da teilweise hört, lässt einen echt vom Glauben abfallen. Teilweise kriegen die Kinder noch vor dem Kindergarten unkontrollierten Zugriff auf Glotze, Tablet und Smartphone, und das wird später natürlich nicht besser. Kinder werden meistens eher vor solchen Geräten geparkt, als sich aktiv mit ihnen zu beschäftigen.
Was ich aus der “Brennpunktschule” einer Freundin höre, ist etwas anderes: Viele der Eltern von Kindern die später ohne Abschluss abgehen haben eine Menge Geld. Die fliegen jedes Jahr mehrfach in Urlaub und die Kinder werden mit Bildschirmgeräten etc. zugeschissen. Allein… die Eltern interessieren sich halt nicht für ihre Kinder. Die werden bereitwillig schon früh im Leben am Bildschirm abgestellt. Also viele Eltern erscheinen mir ehrlich gesagt massiv unqualifiziert, auch wenn es um Umgang mit digitalen Medien etc. geht.
Also selbst wenn man es sich leisten kann ein Kind Vollzeit zu betreuen: Wer hat darauf denn Bock? Ist doch viel weniger Stress, das Kind zocken/auf tiktok hängen, etc. zu lassen.
Passender Username und du hast recht, unter dem Aspekt habe ich es noch gar nicht betrachtet.
Na ja von Versagen würde Ich nicht sprechen. Erst mal ist es nur eine Veränderung, auf die die meisten Deutschen Schulen nicht vorbereitet sein dürften. Es gibt jedoch auch andere Schulformen, bei denen man sich nicht in Preußischer Manier unterordnen und von kleinauf militärisch zu gehorchen hat.
Wenn solche grundlegenden Kulturtechniken wie der Umgang mit Stiften und minimale Sozialisierung wie nicht in die Hose kacken fehlen, hat das nichts mit “Änderungen, auf die die deutschen Schulen nicht vorbereitet sind” zu tun, sondern spiegelt ein kollektives Versagen der gesamten Gesellschaft wieder. Begonnen bei den Eltern, die es bis ins Grundschulalter nicht geschafft haben, ihre Kinder auch nur ein bisschen zu erziehen.
Am deutschen Schulsystem ist Vieles scheiße, aber kein Schulsystem der Welt kann so krasse Versäumnisse bei grundelgender Erziehung auffangen.
Es gibt jedoch auch andere Schulformen
Ja, dort können sich solche vernachlässigte Kinder dann in die Hose kacken, während sie ihren Namen tanzen. Wobei die das auch nicht lernen, wenn sie nie gelernt haben, zuzuhören, wenn jemand was erzählt.
Es muss einfach mehr Geld in Bildung gesteckt werden. Wir brauchen kleinere Klassen mit maximal 20 Kindern und mehr Personal – nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Sozialpädagoginnen und Schulpsychologen. Damit Zeit bleibt, um jedes Kind da abzuholen, wo es steht.
Geld was in die Bildung hätte fließen können wurde leider gestohlen. Sawwy >.<
… und in Aufrüstung gesteckt.
Mit einer drohenden Kriegssituation vor der Haustür ist es aber auch definitiv sinnvoll, in Aufrüstung zu investieren.
Man könnte aber meinen, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt hätte genug Geld, um zeitgleich in Aufrüstung und Bildung zu investieren.
zumal das Geld damit ja auch nicht “weg” ist, sondern nur eben in andere Wirtschaftsunternehmen investiert wird, die wiederum Arbeitskräfte damit bezahlen, die selbst Steuern zahlen und konsumieren. Es ist so gesehen also “nur” in einen anderen Topf geworfen worden, der am Ende am ähnlichen Ausgang wieder ausgekippt wird.
Ich würd sogar sagen wir haben damit wieder mal eines der typischsten, deutschen Probleme: Statt Lösungen zu suchen, sucht man lieber Sündenböcke, denen man das anlasten kann. So können sich diejenigen, die bisher nix getan haben, weiter fröhlich zurücklehnen und müssen nix tun - an der Empörung wird sich hinreichend abgearbeitet. Das ist Garant dafür, dass sich gewiss nichts ändern wird. Funktioniert jedes Mal.
Eine Kriegsgefahr geht doch durch Aufrüstung nicht weg, sie verfestigt sich und wir sind kein halbes Jahrhundert später wieder in der Spirale drin. Wenn die Arbeiter aus den geschlossenen Fabriken der strunzdummen Verbrenner-Konzerne nun Panzer bauen haben sie was zu tun. Dann stehen die Panzer rum, müssen gewartet werden, Menschen müssen in der Bedienung geschult werden. So kann man eine Bevölkerung auch beschäftigt halten. Bringt uns aber als Gesellschaft absolut nix.
Sorry, aber was du da schreibst, trieft nur so vor Naivität. Das höre ich sonst nur von Leuten, die politisch bei der Linken aktiv sind.
Eine Kriegsgefahr geht doch durch Aufrüstung nicht weg
Weg geht sie natürlich nicht, aber sie wird deutlich kleiner. Man fängt halt ungern Krieg mit Ländern an, die militärisch auf einem ähnlichen oder höherem Niveau sind. Schau dir doch den kalten Krieg an. Der ist genau deswegen nicht ausgebrochen, weil man immer weiter und weiter hochgerüstet hat.
Wenn die Arbeiter aus den geschlossenen Fabriken der strunzdummen Verbrenner-Konzerne nun Panzer bauen haben sie was zu tun. Dann stehen die Panzer rum, müssen gewartet werden, Menschen müssen in der Bedienung geschult werden
Was erstmal nichts Schlechtes ist. Wenn Leute Jobs haben, mit denen sie Geld verdienen können, halte ich das erstmal für positiv.
Bringt uns aber als Gesellschaft absolut nix.
Ich glaube, den Nutzen einer stehenden Armee wirst du erst begreifen, wenn die Kriegssituation vor der Haustür steht.
Weist du, im Lateinischen gibt es sehr viele Sprichwörter, die bis heute wahr sind. Eins davon ist: “Si vis pacem, para bellum” - Willst du Frieden, rüste dich für Krieg.
Sorry, aber was du da schreibt trieft nur so vor Naivität. Das höre ich sonst nur von Leuten, die politisch bei der CDU aktiv sind.
Warte, ich suche noch einen schlauen Spruch, um das zu unterstreichen:
“Der Krieg kann obviously nicht mit Krieg beendet werden.” ~ Ronald McDonaldMit anderen Worten, du hast keine Argumente und versuchst noch, dich lustig zu machen, um deine Ahnungslosigkeit irgendwie zu kaschieren.
Weist du, manchmal ist es besser, nichts zu sagen.
Also erstmal hast du mit dem LINKEN-Spruch und dem Naivitäts-Vorwurf gleich am Anfang klar gemacht, auf welchem Niveau du in diesen Meinungsaustausch einsteigst. Da werde ich doch nicht ernsthaft drauf antworten. Nun schon wieder: Du wirft mir Ahnungslosigkeit vor und sagst ich soll still sein. Was ist denn das für eine Gesprächskultur? Wovon hast du denn mehr Ahnung als ich? Wie man einen Ukrainekrieg beendet? Wie man Deutschland korrekt bewaffnen? Oder wie man in kaltem Frieden mit gekränkten Autokraten lebt? Wir werden es wohl nicht heraus finden. Aber vielleicht solltest du schnell in die CDU eintreten und dich dort genau so selbstbewusst und herablassend nach vorne stellen wie du es hier tust. Die können immer Männer gebrauchen, die einfach wissen wies gemacht wird.
Wer ist denn der große böse Feind? Russland, das im ukrainischen Schlamm feststeckt? China auf der anderen Seite der Welt?
Mach dich nicht lächerlich.
Bist du irgendwie bescheuert? Russland ist in einer aktiven Kriegssituation mit der Ukraine, welches die Freiheit Europas verteidigt und du denkst “Boahr gut dass die für uns sterben, dann müssen wir schon mal nichts in Militär investieren :D” oder was? Wie fucking zynisch und menschenverachtend kann man sein.
Hätten wir ein vernünftiges Militär (und Politiker mit Rückgrat), hätten wir bereits viel mehr Hilfe in die Ukraine schicken können und den Menschen dort helfen, ihr Land und ihre Freiheit zu verteidigen. Aber Leute wie du sehen offenbar nur vor ihre eigene Haustür und wenn da keine unmittelbare Bedrohung ist, juckt das nicht - ist ja scheißegal, wenn woanders Krieg herrscht, Hauptsache nicht bei uns, ne?
Nette Strohmannargumentation
Nett, wie du einfach gar keine Argumente bringst. Wie der andere Kollege.
Das “Fick dich einfach selbst” hättest du übrigens gerne dran lassen können. Das unterstreicht deine Kompetenz auf diesem Thema nochmal extra.
Und du argumentierst gegen Argumente die du dir selber ausgedacht hast, also ist es Zeitverschwendung.
Die Schulpflicht wurde ja in Preußen angeblich eingeführt, um schlauere Soldaten zu generieren.
It’s the circle of
lifedeath.Vielleicht bekommen wir ja dann auch wieder ein besseres Bildungssystem, wenn die Soldaten das Gewehr alle falsch herum halten ¯\_(ツ)_/¯
Vor etqas weniger als 10 Jahren waren Fähigkeiten wie einige Zeit Stillsitze, etwas fokussierte Konzentration umd ganz besonders Fähigkeiten wie der Toilettengang Einschulungskriterien. Und es gab eine klare Empfehlung die Einschulung um ein Jahr zu verschieben. Es gab auch eine klare Erwartung Schuhe selbst zu binden. Das zu bewerten und mehr oder weniger sicherzustellen war Aufgsbe der KiTa. Bei zu schlechten Deutschkenntnissen wurden Förderungen dort von Seite der Schule Förderkurse durchgeführt. Meine Aussage basiert auf Erfahrungen aus Bayern (Großstadt München und am Land Nordbayern). Was hat sich verändert, dass dieser Anspruch nicht mehr gesetzt oder durchgesetzt werden kann?
Boar, du hast da bei mir aber mal ne ganz tiefe Synapse gekitzelt!
Ich erinnere mich an die “Vorschule” in meinem Kindergarten. Da wurden die älteren Kinder in einen anderen Raum gebracht und wurden schon mal so langsam auf die Schule vorbereitet. 💭
Anderen Raum gab es bei mir nicht, aber im letzten halben Jahr hieß es, dass wir nicht mehr in den Kindergarten gebracht werden sollten, denn auf dem Weg in die Schule sollten wir schließlich uns auch selbst zurechtfinden.
deleted by creator
In KiTas hat sich im Grunde genau das Gleiche verändert wie in den Schulen: weniger Geld, weniger Personal, weniger Erziehung. Die Kinder kommen also bereits mit einer wackligen Grundlage in die Schule. Ich habe gerade einen top-level Kommentar verfasst diesbezüglich.
Jedes Bundesland hat sein eigenes Schulsystem. Im Artikel geht es um Hessen. Du redest von Bayern. Ist also nicht direkt vergleichbar. Zumindest hier in BaWü ändert sich sowas wie Einschulungskriterien alle paar Jahre.
Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass der Trend in Bayern ähnlich ist.
Gründe gibt es vermutlich viele (Medien, Migrationshintergrund, Sparmaßnahmen, etc). Irgendwelche belastbaren Aussagen welche Gründe wie stark wirken sind mir nicht bekannt.
nicht direkt vergleichbar
Vergleichbar ist es aber, denn diese Sparmaßnahmen gelten bundesweit. Und das ist auch schon lange kein neues Problem mehr.
Es muss einfach mehr Geld in Bildung gesteckt werden.
Und auch in Früherziehung. KiTas werden genau so mit Resourcenarmut gegeisselt, und das wirkt sich direkt auf das Verhalten der Kinder aus: man hat als Erzieher so viel zu tun dass man gar nicht zum eigentlichen Erziehen kommt. Man freut sich über die Kinder die ruhig und konstruktiv spielen, weil man dann endlich mit Tische wischen und Aufräumen hinterherkommt. Um die volle Aufmerksamkeit eines Erwachsenen zu bekommen muss kind sich anders verhalten.
Es ist nicht nur meine berufliche Meinung dass in dieser Zeit sehr wichtige Grundlagen geschaffen werden. Gute Grundlagen geschaffen werden sollten.
Gespart wird mal wieder bei denen die keine Lobby haben, und das gerade wo immer mehr Kinder immer früher für immer längere Zeit in die KiTa gehen.
Fast alle weiteren Probleme lassen sich von Geld- und Personalmangel ableiten: z.B. bräuchten Kinder in dem Alter (auch in den ersten Schuljahren) wenige, feste Bezugspersonen. Ständiger Wechsel führt zu Stress und mangelndem Vertrauen und letztendlich Verweigerung.





