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    17 hours ago

    Ist denn Butterwegges Kritik nicht die fehlende Gruppe der besonders viel Eigentum und Firmenanteile besitzenden Menschen in dem Bericht der BuRe

    Diese Kritik habe ich auch nicht kritisiert sondern seine Behauptung, scheinbar ohne Datenbasis, dass die besonders Reichen besonders stark zugelegt hätten.

    Wie kann denn eine gesteuerte gerechtere Umverteilung von Eigentum, Wohlstand vernichten wenn er gesamtgesellschaftlich gemessen wird

    Das Messen vernichtet keinen Wohnstand sondern das eben ungerechte und zu frühe Umverteilen von, relativ wie absolut, mickrigen Vermögen.

    wie sind die vagen Ausdrücke “Normalvermögende uns Gutverdiener” zu verstehen?

    Ich würde das mal als die jeweils obersten 10% der Verteilung sehen. Das sind, nach Daten die wir so haben, Menschen die nicht mal 100.000 € im Jahr verdienen und keine Million Nettovermögen haben. Auch kann ich jemanden, der nicht genug Vermögen hat, um seinen eigenen Lebensabend ohne Sozialtransfers zu bestreiten – also beispielsweise eine eigene Pflege zu bezahlen – nicht als Überreich beziehen. Und das geht in Deutschland nicht ohne Millionenvermögen.

    Grundlegend geht es doch sehr eindeutig darum

    Und gegen so eine Grundlegende Tendenz hätte ich nichts, nur geht es zB den Vertetern der PdL sowie einigen Jusos nicht um ein wenig mehr sondern um das Abschaffen einer bestimmten Vermögensklasse. Hier soll nicht etwas umverteilt werden sondern von ihnen unerwünschte Besitzverhältnisse von großen Vermögen grundsätzlich verunmöglicht werden. Es geht explizit um das Abschaffen von Milliardären. Das hat nichts mit “ein wenig umverteilen” zu tun. und das könnte mir ja egal sein, denn ich bin ja kein Milliardär aber die dann vorgeschlagenen Grenzen fangen bei 1 Million, also 1/1000 an. Das ist, s.o., nicht genug, für einen selbstbestimmten Ruhestand, wenn ich den komplett selbst bezahlen will. Also zu niedrig.

    • Snoddy@feddit.org
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      8 hours ago

      Beim “messen” ging es eher darum, das Wohlstand ein gesellschaftlicher Faktor und für ein politisches System nur im volkswirtschaftlichen Zusammenhang relevant ist, nicht um das private Wohlstandsgefühl. Ob einzelne Personen reich sind ist kein relevanter Punkt für eine wohlhabende Gemeinschaft.

      Eigentlich geht es in der sozialistischen Theorie ebenso wie es in der PdL und den Juso-Gruppierung um die Abschaffung aller Klassen, nehme ich an sonst sollten sie sich nicht “sozialistisch” nennen.

      Für große Teile (vielleicht sogar den größten?) der Bevölkerung sind grundlegende/s Bedürfnisse/Eigentum nicht zu erreichen oder nicht mehr zukunftsfähig zu sichern, eben durch die Eigentumskonzentration in einer bestimmten Klasse oder einer 10%igen Gruppe der Bevölkerung. Das konterkariert den Leistungsgedanken und schafft weiterführend ungerechtfertigte Abstammungsvorteile.

      Ich bin so lange wie nötig für einen starken Staat mit handlungsfähigen Institutionen die nach dem Grundprinzip der solidarischen Gemeinschaft arbeiten und bewerten. In so einem Gesellschaftsbild muss vor allem die leistungtragende Bevölkerung besonders für den Ausgleich herangezogen werden, anstatt Egoismus fördernde Anreize und die solidarische Arbeitsteilung lächerlich machende Privilegien wie private Pensionen oder privates Eigentum für nur wenige als erreichbar/erstrebenswert zu bestimmen. Menschen können keinen Gewinn aus ihrem Leben ziehen. Das widerspricht der Endlichkeit des Seins. Dementsprechend ist Eigentum ein sehr unethisches Ziel für eine Gesellschaft.

      Davon abgesehen, danke schonmal für diese Art Online-Unterhaltung. Bisher war es geradezu erträglich für das Internet. Daumen hoch von mir. Wie markiert man eigentlich Textstellen im einem Post?

      • brainwashed@feddit.org
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        5 hours ago

        Der Leistungstrage Teil der AN, wenn wir das über Höhe des Einkommens definieren, wird bereits wie kaum irgendwo sonst herangezogen. Selbst der Vollzeit Mindestlohn Verdiener bekommt hat schon 40% Abzüge auf seinem AG Brutto.

        Und die Höhe der Vermögen der obersten 10% wird massiv überschätzt. Da bist du noch nicht mal Haushaltsmillionär je nach Alterskohorte. Und von der Abschaffung des privaten Eigentums halte ich nichts, da einfach alle Länder, die das historisch probiert haben, damit unsägliches Leid und Verheerung angerichtet haben.

        • Snoddy@feddit.org
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          2 hours ago

          Um AN geht es doch nicht bei Eigentum. Am gemeinschaftlichen Schaffen teilzunehmen bzw. teilnehmen zu müssen ist die Prämisse für eine solidarische Gemeinschaft. Ich bin mir schon bewußt des nur etwa 4000 Menschen zu den Milliardenreichen in der BRD zählen. Was Haushaltsmillionäre sein sollen weiß ich nicht (immobiles Eigentum?). Die 10% habe ich eigentlich nur von dir übernommen, weil ich dachte es wäre inhaltlich greifbarer für dich.

          Ist die finanzielle Situation besonders prekär in der BRD wenn die 10% am meisten Eigentum und Firmenanteile Besitzenden nicht mal Millionäre sind? Ist an sich auch ein gutes Argument für die Abkehr von dem individuellen Eigentumsmaximierungstreben. Denn bereits jetzt lebt die Mehrheit der Menschen ohne immobiles Eigentum in der BRD.

          Die Möglichkeiten sich über den Durchschnitt zu bereichern sind dann quasi nicht gegeben. Das Individuum stirbt sozusagen am Versuch der sozial notwendigen Arbeit durch fremdbestimmte Arbeit zu entkommen (AN) und nennt es erstebenswertes Leben. Unwissend über die gesetzlich gesicherten Vorteile für sehr wenige oder bei diesem Wettlauf mitbestimmen zu können.

          Finde ich als Ziel für eine Gemeinschaft aus Lebewesen mir angeborener und darauf angewiesener Sozialität/Solidarität an dem man unbedingt festhalten muss, etwas dystopisch.

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      16 hours ago

      Selbstbestimmter Ruhestand sind für diesen Menschen gutverdiener Rente + 3k monatlich aus einem Depot, das deswegen über eine Million enthalten muss, was er für normal und für alle erreichbar hält.

      Wer Politik zu kosten der 1% für Politik gegen die Mehrheit nennt hat jegliche Perspektive dafür verloren was normal ist.