Vor wenigen Tagen wurden nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erneut verdächtige Drohnen über Militärstützpunkten und kritischer Infrastruktur in Norddeutschland gesichtet - in zwei aufeinanderfolgenden Nächten an verschiedenen Orten.
soll sich demnach um Drohnen mit Tragflächenspannweiten von drei bis sechs Metern und damit keinesfalls um im normalen Handel erhältliche Geräte gehandelt haben.
Wenn du die über bewohnten Gebiet abschießt, oder über entsprechender Infrastruktur, nimmst du Tote/Verletzte oder nicht ganz unerhebliche Sachschäden in Kauf.
Selbst wenn die Drohnen aus Leichtbau-Material sind. Stell dir vor, dir fällt aus 500m Höhe ein 20kg schwerer Aluflügel mit der Spitzen Seite voran auf den Kopf.
Man weiß jetzt natürlich nicht, was da noch im Hintergrund passiert, aber es wundert mich doch, dass es da nicht inzwischen eine Möglichkeit gibt, die entweder zu übernehmen, physisch abzufangen oder zumindest zum Landepunkt zu verfolgen. Ich glaube ja nicht, dass feindliche oder unidentifizierte Aufklärungsdrohnen ein Massenartikel hier in unserem Land sind, das heißt das ein Verlust für den Verursacher ja schon halbwegs teuer wäre.
Laut Artikel sollen diese vom Meer aus geflogen sein. Gegen zivile Drohnen kann man mit Jammern arbeiten, weil diese dann meistens langsam landen, wenn sie alle Signale verlieren.
Militärische Drohnen oder entsprechend modifizierte Drohnen kann man vorprogrammieren, wo sie lang fliegen sollen. Da hilft dann nur abfangen oder verfolgen, sofern dafür Ausrüstung da ist.
Wenn die Dinger vom Meer her kommen, lassen die sich bestimmt schon im Anflug orten, bevor sie über Land sind. Außerdem werden die nach Abschluss ihrer Mission auch wieder dahin fliegen, wo sie hergekommen sind, denn so Dinger sind teuer und die Besitzer wollen sie deshalb gerne wiederhaben. Es wird also schon mehrere Zeitfenster geben, wo man sie mit verschwindend geringem Risiko für unbeteiligte Dritte abschießen kann.
Dass dafür angeblich erst eine neue Rechtslage geschaffen werden muss, halte ich für lächerlich, zumal wir in anderem Kontext schon seit Jahrzehnten eine weit beunruhigendere Rechtslage haben. (Abschuss von Passagierflugzeugen, die von Terroristen entführt wurden) Das Alles halte ich für ein Symptom einer ausufernden Vollkaskomentalität, in deren Rahmen niemand mehr Verantwortung für das eigne Handeln übernehmen will, solange nicht jedes Detail ausdrücklich “rechtssicher” vorgeschrieben ist.
Ja, dann sollten wir natürlich am besten gar nichts tun.
Ich rede von können und dürfen, und nicht davon jede Drohne sofort vom Himmel zu holen. Militärische und Industrieanlagen sind oft weit genug vom Schuss, dass sich sicherlich der eine oder andere unbewohnten Acker (oder Meer) finden lässt über dem sie abgeschossen werden können.
Und selbst wenn sie das nicht sind… Drohnen sind nicht plötzlich einfach “da”. Sie müssen erst hinfliegen.
Sag doch einfach, dass du dich lieber auf den Rücken rollst und aufgibt bevor wir auch nur “irgendetwas” versuchen.
Drohnen die heute spionieren, könnten morgen Sprengsätze abwerfen. Aber klar. Lieber zerbombt werden als ausversehen einen Vogel abschießen oder minimale Kollateralschäden riskieren.
Ich sage lediglich, dass die Vorstellungen, die hier manche haben, deutlich unterschätzen wie komplex das Problem ist. Daraus “nichts tun wollen” abzuleiten, finde ich etwas daneben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die entsprechenden Leute bei der Bundeswehr auch nicht einfach nichts tun wollen.
Es ist bei Drohnen auch gefährlich, einfach auf “alles was verdächtig ist, lieber abschießen” zu gehen. Damit erzeugt man dann einen Hebel um einerseits teure Munition zu verballern, um billige Drohnen abzuschießen, die nur zum Zweck geschickt wurden, dass man sie abschießt. Und nebenbei hilft man damit auch gleich noch dem Feind, der die Drohnen schickt, die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.
Zu glauben, dass die Drohnen CSI-mäßig mit “noch mehr vergrößern!” auf dem Radar erkannt werden können, entspricht einfach nicht der Realität. Siehe dazu auch die erste Quelle, die von Entfernungen bis zu einer Meile, also großzügig rund 2km spricht, um einen Quadcopter mit einem Körper von 35 cm Durchmesser zu erkennen.
Ukraine setzt z.B. auch Drohnen aus Presspan ein, die eine australische Firma entwickelt hat. Und das sehr erfolgreich, weil die auf dem Radar eben kaum erkennbar sind.
Bei einer Kleinstdrohne wie dem angesprochenen 35cm-Quadcopter sollten aber die aus einem Abschuss resultierenden Trümmer kein größeres Problem darstellen.
Größere Drohnen, die gefährlichere Trümmerteile erzeugen, sind wahrscheinlich in der Regel aus größerer Entfernung zu orten.
Die schwer zu ortende Drohne ist auch wieder relativ klein, also auch wieder ein eher kleines Risiko durch Trümmer. Zumal die relativ geringe Geschwindigkeit dafür sorgt, dass die Trümmer nicht zu weit vom Ort des Abschusses runterkommen.
Die Munition dürfte in der Tat ein gewisses Problem darstellen, aber hauptsächlich durch ihren Sicherheitsbereich. (Was man hochschießt, kommt irgendwo auch wieder runter) Soweit ich weiß, hat halbwegs moderne Luftabwehrmunition in der Regel eine Selbstzerstörung nach einer einstellbaren Flugstrecke (Flugzeit), um eben das Risiko zu minimieren. Im Zweifel müsste man halt um sensible Einrichtungen herum Sicherheitszonen einrichten. Wie hoch der finanzielle Schaden durch Munitionskosten zu bewerten ist, muss man davon abhängig machen, wie hoch der potenzielle Schaden durch die Drohnenflüge ist. Natürlich sollte man gegen den billigen Consumer-Quadcopter aus dem Mediamarkt keine mehrstufige Langstrecken-Flugabwehrrakete einsetzen. Ideal wäre es, die Verursacher der Drohnenflüge ausfindig zu machen und festzusetzen. (Nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei den vom Meer kommenden Drohnen um garantiert 1000% zivile Schiffe der russischen Schattenflotte handelt)
Den Eindruck bekommt man aber, da deine Beiträge ausschließlich “abschießen ist zu gefährlich”, “man kann die nicht zuverlässig orten”, und jetzt “abschießen ist teuer”, sind. Und das alles von meinem Post ausgehend in dem ich bemängeln, dass wir nichtmal die rechtliche Grundlage haben. Von den Kapazitäten ganz abgesehen.
Glücklicherweise handelt es sich nicht um 35cm große Quadcopter, sondern um Drohnen mit mehreren Metern Flugelspanne.
Dass solche Drohnen nicht ohne weiteres abgeschossen werden (dürfen) ist mal wieder peak-Deutschland.
Nun sind alle drei von mir genannten Gründe aus meiner Sicht gute Gründe, warum man nicht “ohne weiteres” abschießt und auch nicht “ohne weiteres” abschießen darf. Der Artikel verweist auch darauf, dass es einen großen Unterschied macht, ob die Drohnen in militärische Sperrgebiete eindringen oder sich in zivilen Gebieten aufhalten.
Es gibt zahlreiche Felder, wo ich sofort dabei bin “peak-Deutschland” als Kritik an die politischen und bürokratischen Verhältnisse zu unterschreiben. Wie man außerhalb militärischer Sperrgebiete Drohnen abwehrt gehört aus meiner Sicht nicht dazu.
Wenn du die über bewohnten Gebiet abschießt, oder über entsprechender Infrastruktur, nimmst du Tote/Verletzte oder nicht ganz unerhebliche Sachschäden in Kauf.
Selbst wenn die Drohnen aus Leichtbau-Material sind. Stell dir vor, dir fällt aus 500m Höhe ein 20kg schwerer Aluflügel mit der Spitzen Seite voran auf den Kopf.
Man weiß jetzt natürlich nicht, was da noch im Hintergrund passiert, aber es wundert mich doch, dass es da nicht inzwischen eine Möglichkeit gibt, die entweder zu übernehmen, physisch abzufangen oder zumindest zum Landepunkt zu verfolgen. Ich glaube ja nicht, dass feindliche oder unidentifizierte Aufklärungsdrohnen ein Massenartikel hier in unserem Land sind, das heißt das ein Verlust für den Verursacher ja schon halbwegs teuer wäre.
Laut Artikel sollen diese vom Meer aus geflogen sein. Gegen zivile Drohnen kann man mit Jammern arbeiten, weil diese dann meistens langsam landen, wenn sie alle Signale verlieren.
Militärische Drohnen oder entsprechend modifizierte Drohnen kann man vorprogrammieren, wo sie lang fliegen sollen. Da hilft dann nur abfangen oder verfolgen, sofern dafür Ausrüstung da ist.
Wenn die Dinger vom Meer her kommen, lassen die sich bestimmt schon im Anflug orten, bevor sie über Land sind. Außerdem werden die nach Abschluss ihrer Mission auch wieder dahin fliegen, wo sie hergekommen sind, denn so Dinger sind teuer und die Besitzer wollen sie deshalb gerne wiederhaben. Es wird also schon mehrere Zeitfenster geben, wo man sie mit verschwindend geringem Risiko für unbeteiligte Dritte abschießen kann.
Dass dafür angeblich erst eine neue Rechtslage geschaffen werden muss, halte ich für lächerlich, zumal wir in anderem Kontext schon seit Jahrzehnten eine weit beunruhigendere Rechtslage haben. (Abschuss von Passagierflugzeugen, die von Terroristen entführt wurden) Das Alles halte ich für ein Symptom einer ausufernden Vollkaskomentalität, in deren Rahmen niemand mehr Verantwortung für das eigne Handeln übernehmen will, solange nicht jedes Detail ausdrücklich “rechtssicher” vorgeschrieben ist.
Ja, dann sollten wir natürlich am besten gar nichts tun.
Ich rede von können und dürfen, und nicht davon jede Drohne sofort vom Himmel zu holen. Militärische und Industrieanlagen sind oft weit genug vom Schuss, dass sich sicherlich der eine oder andere unbewohnten Acker (oder Meer) finden lässt über dem sie abgeschossen werden können.
Und selbst wenn sie das nicht sind… Drohnen sind nicht plötzlich einfach “da”. Sie müssen erst hinfliegen.
Drohnen sind auf Radars oft nicht so leicht zu entdecken. Sie sind also tatsächlich mehr oder weniger “plötzlich da”.
https://www.airsight.com/en-us/knowledge-hub/drone-detection/radar
Und wenn sie aus der Nähe erst gestartet werden sowieso.
Radaranlagen konnten schon sehr lange sehr kleine Dinge, z.B. auch Vögel orten. Die Idee der Radarornithologie ist nur ungefähr ein Jahrzehnt jünger, als die ersten praktikablen Radargeräte
Also sollte es mit modernen Anlagen durchaus möglich sein, auch kleine Drohnen zu orten und zu verfolgen.
Und woher weißt du, was ein Vogel und was eine Drone ist? Je kleiner die Signaturen, desto schwerer sind Sachen voneinander zu unterscheiden.
Die USA haben erst letzten Dezember überm Roten Meer einen eigenen Kampfjet abgeschossen.
https://www.bbc.co.uk/news/articles/cj30zk1jnmno
Die Erkennung im Radar ist eben doch nicht so präzise und zuverlässig, dass man schnelle Abschussentscheidungen treffen kann.
Im Ukrainekrieg gibt es auch immer mal wieder Friendly Fire auf die jeweils eigenen Drohnen.
Sag doch einfach, dass du dich lieber auf den Rücken rollst und aufgibt bevor wir auch nur “irgendetwas” versuchen.
Drohnen die heute spionieren, könnten morgen Sprengsätze abwerfen. Aber klar. Lieber zerbombt werden als ausversehen einen Vogel abschießen oder minimale Kollateralschäden riskieren.
Kompromissvorschlag: Wer einen Vogel abschießt, muss ihn auch essen.
Ich sage lediglich, dass die Vorstellungen, die hier manche haben, deutlich unterschätzen wie komplex das Problem ist. Daraus “nichts tun wollen” abzuleiten, finde ich etwas daneben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die entsprechenden Leute bei der Bundeswehr auch nicht einfach nichts tun wollen.
Es ist bei Drohnen auch gefährlich, einfach auf “alles was verdächtig ist, lieber abschießen” zu gehen. Damit erzeugt man dann einen Hebel um einerseits teure Munition zu verballern, um billige Drohnen abzuschießen, die nur zum Zweck geschickt wurden, dass man sie abschießt. Und nebenbei hilft man damit auch gleich noch dem Feind, der die Drohnen schickt, die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.
Zu glauben, dass die Drohnen CSI-mäßig mit “noch mehr vergrößern!” auf dem Radar erkannt werden können, entspricht einfach nicht der Realität. Siehe dazu auch die erste Quelle, die von Entfernungen bis zu einer Meile, also großzügig rund 2km spricht, um einen Quadcopter mit einem Körper von 35 cm Durchmesser zu erkennen.
Ukraine setzt z.B. auch Drohnen aus Presspan ein, die eine australische Firma entwickelt hat. Und das sehr erfolgreich, weil die auf dem Radar eben kaum erkennbar sind.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sypaq_Corvo_Precision_Payload_Delivery_System
Bei einer Kleinstdrohne wie dem angesprochenen 35cm-Quadcopter sollten aber die aus einem Abschuss resultierenden Trümmer kein größeres Problem darstellen.
Größere Drohnen, die gefährlichere Trümmerteile erzeugen, sind wahrscheinlich in der Regel aus größerer Entfernung zu orten.
Die schwer zu ortende Drohne ist auch wieder relativ klein, also auch wieder ein eher kleines Risiko durch Trümmer. Zumal die relativ geringe Geschwindigkeit dafür sorgt, dass die Trümmer nicht zu weit vom Ort des Abschusses runterkommen.
Die Munition dürfte in der Tat ein gewisses Problem darstellen, aber hauptsächlich durch ihren Sicherheitsbereich. (Was man hochschießt, kommt irgendwo auch wieder runter) Soweit ich weiß, hat halbwegs moderne Luftabwehrmunition in der Regel eine Selbstzerstörung nach einer einstellbaren Flugstrecke (Flugzeit), um eben das Risiko zu minimieren. Im Zweifel müsste man halt um sensible Einrichtungen herum Sicherheitszonen einrichten. Wie hoch der finanzielle Schaden durch Munitionskosten zu bewerten ist, muss man davon abhängig machen, wie hoch der potenzielle Schaden durch die Drohnenflüge ist. Natürlich sollte man gegen den billigen Consumer-Quadcopter aus dem Mediamarkt keine mehrstufige Langstrecken-Flugabwehrrakete einsetzen. Ideal wäre es, die Verursacher der Drohnenflüge ausfindig zu machen und festzusetzen. (Nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei den vom Meer kommenden Drohnen um garantiert 1000% zivile Schiffe der russischen Schattenflotte handelt)
Den Eindruck bekommt man aber, da deine Beiträge ausschließlich “abschießen ist zu gefährlich”, “man kann die nicht zuverlässig orten”, und jetzt “abschießen ist teuer”, sind. Und das alles von meinem Post ausgehend in dem ich bemängeln, dass wir nichtmal die rechtliche Grundlage haben. Von den Kapazitäten ganz abgesehen.
Glücklicherweise handelt es sich nicht um 35cm große Quadcopter, sondern um Drohnen mit mehreren Metern Flugelspanne.
Nun sind alle drei von mir genannten Gründe aus meiner Sicht gute Gründe, warum man nicht “ohne weiteres” abschießt und auch nicht “ohne weiteres” abschießen darf. Der Artikel verweist auch darauf, dass es einen großen Unterschied macht, ob die Drohnen in militärische Sperrgebiete eindringen oder sich in zivilen Gebieten aufhalten.
Es gibt zahlreiche Felder, wo ich sofort dabei bin “peak-Deutschland” als Kritik an die politischen und bürokratischen Verhältnisse zu unterschreiben. Wie man außerhalb militärischer Sperrgebiete Drohnen abwehrt gehört aus meiner Sicht nicht dazu.