Vor wenigen Tagen wurden nach Recherchen von WDR, NDR und SZ erneut verdächtige Drohnen über Militärstützpunkten und kritischer Infrastruktur in Norddeutschland gesichtet - in zwei aufeinanderfolgenden Nächten an verschiedenen Orten.
Sag doch einfach, dass du dich lieber auf den Rücken rollst und aufgibt bevor wir auch nur “irgendetwas” versuchen.
Drohnen die heute spionieren, könnten morgen Sprengsätze abwerfen. Aber klar. Lieber zerbombt werden als ausversehen einen Vogel abschießen oder minimale Kollateralschäden riskieren.
Ich sage lediglich, dass die Vorstellungen, die hier manche haben, deutlich unterschätzen wie komplex das Problem ist. Daraus “nichts tun wollen” abzuleiten, finde ich etwas daneben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die entsprechenden Leute bei der Bundeswehr auch nicht einfach nichts tun wollen.
Es ist bei Drohnen auch gefährlich, einfach auf “alles was verdächtig ist, lieber abschießen” zu gehen. Damit erzeugt man dann einen Hebel um einerseits teure Munition zu verballern, um billige Drohnen abzuschießen, die nur zum Zweck geschickt wurden, dass man sie abschießt. Und nebenbei hilft man damit auch gleich noch dem Feind, der die Drohnen schickt, die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.
Zu glauben, dass die Drohnen CSI-mäßig mit “noch mehr vergrößern!” auf dem Radar erkannt werden können, entspricht einfach nicht der Realität. Siehe dazu auch die erste Quelle, die von Entfernungen bis zu einer Meile, also großzügig rund 2km spricht, um einen Quadcopter mit einem Körper von 35 cm Durchmesser zu erkennen.
Ukraine setzt z.B. auch Drohnen aus Presspan ein, die eine australische Firma entwickelt hat. Und das sehr erfolgreich, weil die auf dem Radar eben kaum erkennbar sind.
Bei einer Kleinstdrohne wie dem angesprochenen 35cm-Quadcopter sollten aber die aus einem Abschuss resultierenden Trümmer kein größeres Problem darstellen.
Größere Drohnen, die gefährlichere Trümmerteile erzeugen, sind wahrscheinlich in der Regel aus größerer Entfernung zu orten.
Die schwer zu ortende Drohne ist auch wieder relativ klein, also auch wieder ein eher kleines Risiko durch Trümmer. Zumal die relativ geringe Geschwindigkeit dafür sorgt, dass die Trümmer nicht zu weit vom Ort des Abschusses runterkommen.
Die Munition dürfte in der Tat ein gewisses Problem darstellen, aber hauptsächlich durch ihren Sicherheitsbereich. (Was man hochschießt, kommt irgendwo auch wieder runter) Soweit ich weiß, hat halbwegs moderne Luftabwehrmunition in der Regel eine Selbstzerstörung nach einer einstellbaren Flugstrecke (Flugzeit), um eben das Risiko zu minimieren. Im Zweifel müsste man halt um sensible Einrichtungen herum Sicherheitszonen einrichten. Wie hoch der finanzielle Schaden durch Munitionskosten zu bewerten ist, muss man davon abhängig machen, wie hoch der potenzielle Schaden durch die Drohnenflüge ist. Natürlich sollte man gegen den billigen Consumer-Quadcopter aus dem Mediamarkt keine mehrstufige Langstrecken-Flugabwehrrakete einsetzen. Ideal wäre es, die Verursacher der Drohenflüge ausfindig zu machen und festzusetzen. (Nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei den vom Meer kommenden Drohnen um garantiert 1000% zivile Schiffe der russischen Schattenflotte handelt)
Den Eindruck bekommt man aber, da deine Beiträge ausschließlich “abschießen ist zu gefährlich”, “man kann die nicht zuverlässig orten”, und jetzt “abschießen ist teuer”, sind. Und das alles von meinem Post ausgehend in dem ich bemängeln, dass wir nichtmal die rechtliche Grundlage haben. Von den Kapazitäten ganz abgesehen.
Glücklicherweise handelt es sich nicht um 35cm große Quadcopter, sondern um Drohnen mit mehreren Metern Flugelspanne.
Dass solche Drohnen nicht ohne weiteres abgeschossen werden (dürfen) ist mal wieder peak-Deutschland.
Nun sind alle drei von mir genannten Gründe aus meiner Sicht gute Gründe, warum man nicht “ohne weiteres” abschießt und auch nicht “ohne weiteres” abschießen darf. Der Artikel verweist auch darauf, dass es einen großen Unterschied macht, ob die Drohnen in militärische Sperrgebiete eindringen oder sich in zivilen Gebieten aufhalten.
Es gibt zahlreiche Felder, wo ich sofort dabei bin “peak-Deutschland” als Kritik an die politischen und bürokratischen Verhältnisse zu unterschreiben. Wie man außerhalb militärischer Sperrgebiete Drohnen abwehrt gehört aus meiner Sicht nicht dazu.
Wenn du meinst das “ohne weiteres” sei zu viel des Guten, meinetwegen.
Trotzdem brauchen wir die rechtliche Grundlagen und auch die Kapazitäten solche Flugobjekte zu orten und ggf zu eliminieren. Je früher und länger wir sie beobachten können, desto eher können wir sie auch über unbewohnten Gebiet abschießen.
Wie gesagt müssen wir ja nicht morgen damit anfangen auf alles zu schießen was sich in der Luft bewegt. Aber wir sollten auch nicht warten bis tatsächlich die erste Drohne einen Sprengsatz abwirft oder anderweitig realen Schaden anrichtet.
Sag doch einfach, dass du dich lieber auf den Rücken rollst und aufgibt bevor wir auch nur “irgendetwas” versuchen.
Drohnen die heute spionieren, könnten morgen Sprengsätze abwerfen. Aber klar. Lieber zerbombt werden als ausversehen einen Vogel abschießen oder minimale Kollateralschäden riskieren.
Kompromissvorschlag: Wer einen Vogel abschießt, muss ihn auch essen.
Ich sage lediglich, dass die Vorstellungen, die hier manche haben, deutlich unterschätzen wie komplex das Problem ist. Daraus “nichts tun wollen” abzuleiten, finde ich etwas daneben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die entsprechenden Leute bei der Bundeswehr auch nicht einfach nichts tun wollen.
Es ist bei Drohnen auch gefährlich, einfach auf “alles was verdächtig ist, lieber abschießen” zu gehen. Damit erzeugt man dann einen Hebel um einerseits teure Munition zu verballern, um billige Drohnen abzuschießen, die nur zum Zweck geschickt wurden, dass man sie abschießt. Und nebenbei hilft man damit auch gleich noch dem Feind, der die Drohnen schickt, die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.
Zu glauben, dass die Drohnen CSI-mäßig mit “noch mehr vergrößern!” auf dem Radar erkannt werden können, entspricht einfach nicht der Realität. Siehe dazu auch die erste Quelle, die von Entfernungen bis zu einer Meile, also großzügig rund 2km spricht, um einen Quadcopter mit einem Körper von 35 cm Durchmesser zu erkennen.
Ukraine setzt z.B. auch Drohnen aus Presspan ein, die eine australische Firma entwickelt hat. Und das sehr erfolgreich, weil die auf dem Radar eben kaum erkennbar sind.
https://en.wikipedia.org/wiki/Sypaq_Corvo_Precision_Payload_Delivery_System
Bei einer Kleinstdrohne wie dem angesprochenen 35cm-Quadcopter sollten aber die aus einem Abschuss resultierenden Trümmer kein größeres Problem darstellen.
Größere Drohnen, die gefährlichere Trümmerteile erzeugen, sind wahrscheinlich in der Regel aus größerer Entfernung zu orten.
Die schwer zu ortende Drohne ist auch wieder relativ klein, also auch wieder ein eher kleines Risiko durch Trümmer. Zumal die relativ geringe Geschwindigkeit dafür sorgt, dass die Trümmer nicht zu weit vom Ort des Abschusses runterkommen.
Die Munition dürfte in der Tat ein gewisses Problem darstellen, aber hauptsächlich durch ihren Sicherheitsbereich. (Was man hochschießt, kommt irgendwo auch wieder runter) Soweit ich weiß, hat halbwegs moderne Luftabwehrmunition in der Regel eine Selbstzerstörung nach einer einstellbaren Flugstrecke (Flugzeit), um eben das Risiko zu minimieren. Im Zweifel müsste man halt um sensible Einrichtungen herum Sicherheitszonen einrichten. Wie hoch der finanzielle Schaden durch Munitionskosten zu bewerten ist, muss man davon abhängig machen, wie hoch der potenzielle Schaden durch die Drohnenflüge ist. Natürlich sollte man gegen den billigen Consumer-Quadcopter aus dem Mediamarkt keine mehrstufige Langstrecken-Flugabwehrrakete einsetzen. Ideal wäre es, die Verursacher der Drohenflüge ausfindig zu machen und festzusetzen. (Nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei den vom Meer kommenden Drohnen um garantiert 1000% zivile Schiffe der russischen Schattenflotte handelt)
Den Eindruck bekommt man aber, da deine Beiträge ausschließlich “abschießen ist zu gefährlich”, “man kann die nicht zuverlässig orten”, und jetzt “abschießen ist teuer”, sind. Und das alles von meinem Post ausgehend in dem ich bemängeln, dass wir nichtmal die rechtliche Grundlage haben. Von den Kapazitäten ganz abgesehen.
Glücklicherweise handelt es sich nicht um 35cm große Quadcopter, sondern um Drohnen mit mehreren Metern Flugelspanne.
Nun sind alle drei von mir genannten Gründe aus meiner Sicht gute Gründe, warum man nicht “ohne weiteres” abschießt und auch nicht “ohne weiteres” abschießen darf. Der Artikel verweist auch darauf, dass es einen großen Unterschied macht, ob die Drohnen in militärische Sperrgebiete eindringen oder sich in zivilen Gebieten aufhalten.
Es gibt zahlreiche Felder, wo ich sofort dabei bin “peak-Deutschland” als Kritik an die politischen und bürokratischen Verhältnisse zu unterschreiben. Wie man außerhalb militärischer Sperrgebiete Drohnen abwehrt gehört aus meiner Sicht nicht dazu.
Wenn du meinst das “ohne weiteres” sei zu viel des Guten, meinetwegen.
Trotzdem brauchen wir die rechtliche Grundlagen und auch die Kapazitäten solche Flugobjekte zu orten und ggf zu eliminieren. Je früher und länger wir sie beobachten können, desto eher können wir sie auch über unbewohnten Gebiet abschießen.
Wie gesagt müssen wir ja nicht morgen damit anfangen auf alles zu schießen was sich in der Luft bewegt. Aber wir sollten auch nicht warten bis tatsächlich die erste Drohne einen Sprengsatz abwirft oder anderweitig realen Schaden anrichtet.