Mir fällt nur auf, dass es hier eigentlich um den Wegfall von Regeln geht, die zu einer optischen Konformität führen sollen. Deine Beispiele sind aber ausschließlich Dinge, bei denen Standardisierung und Konformität staatlich gefördert bzw. gefordert wurden. Daher kann ich deiner Argumentation nicht so ganz folgen.
Am Ende klingt das aber nach genau dem amerikanischen Suburbia - NIMBY. Und das ist ok. Ein bisschen NIMBY steckt in jedem, gerade wenn es um so Umfassende Dinge wie der persönlichen Umgebung geht. Um das anzuerkennen habe ich bewusst von Prioritäten gesprochen.
Dann soll man aber auch so ehrlich sein und sagen “Ja das ist ein Problem. Ich habe aber einfach keinen Bock drauf, dass die Lösung da stattfindet” anstatt irgendeine RedScare, “aber der Kommunismus” und “Wegfall von Regeln schränkt die Individualität ein” herbeizu schwadronieren, während man sozialpsychologisch nicht haltbare Aussagen trifft und George Orwell referenziert. Der dreht sich dann nämlich im Grab.
Ich würde das unter agree-to-disagree verbuchen.
In einer Welt in der ein steigender Teil des Durchschnittseinkommens in Wohnraum fließt (häufig eher 50+% als die empfohlenen 30%), der Planet sich langsam selber kocht und scheinbar begrenzter Bauanarchismus eine ernsthaft diskutierte Lösung ist, halte ich “Das Eigentum anderer passt aber nicht in mein Dorf Feng-Shui” für eine eher niedrige Priorität. Und wenn es sein muss, dann sollten mMn die resultierenden Kosten von Leuten getragen werden, denen das halt wichtig ist.
TLDR. Städteplanung ist komplex und Regeln haben manchmal einen Sinn.
Der Artikel verwirrt mehr, als das er Aufklärung über die geplante Änderung gibt. Es wird ein wenig der Eindruck erweckt Bebauungsregeln seien hauptsächlich dafür da um NIMBYs ein Werkzeug in die Hand zu geben. Natürlich gibt es viel Quatsch, wie “zugelassene Farben der Dachziegeln” und “Außenwände müssen Verklinkert sein”
Aber gerade bei Bauhöhe und Wohnungsdichte geht es auch um verfügbare/ mögliche Infrastruktur. Hier geht es um 1500 Wohneinheiten oder so 3000-4500 Menschen. Die morgens alle zur Arbeit zu karren ist schon mit Bussen ein riesiger logistischer Aufwand. Wenn noch Individualverkehr gewünscht ist, geht ein Großteil der gewonnen Fläche für Parkplätze drauf. Und das ist nur der Verkehr, was ist mit Gewerbe, gesundheitliche Versorgung, Strom, (Ab-)Wasser, etc.
Auch geht es bei Bauregeln um Nachhaltigkeit, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Ein Investor optimiert darauf sein investiertes Geld möglichst gut wieder zu bekommen. Da geht es vielleicht um Zeithorizonte von so 20-30Jahren. Die Lebenszeit dieser Gebäude und damit deren Einfluss ist aber deutlich länger.
Und da sind wir noch gar nicht bei so Themen, wie Wärmeinseln, soziale Meetingpoints, Naherholung
Für mich klingt der Vorschlag nach einem Paradebeispiel, wie man mittelfristig soziale Brennpunkte schafft.
Etwas überspitzt formuliert: Kann es sein das Frau Tikhomirova einfach unsere demokratischen Prozesse nicht verstanden hat?
Abstimmungen im Bundestag sind Regeländerungen an dem bestehenden Regelwerk. Was hier im Artikel getan wird ist die Ablehnung einer Regeländerungen gleichzusetzen mit dem Einbringen einer Regeländerungen.
Aber das ist es halt nicht so. Eine gewollte Regeländerungen muss vom Einbringenden dargelegt werden. Der Einbringende muss eine Mehrheit davon überzeugen, dass die Regeländerung gut ist.
Was die CDU getan hat, war die Mehrheit nicht in den demokratischen Parteien zu suchen, sondern diese mithilfe von Faschisten zu umgehen.
Was die Linke hier tut ist einfach zu sagen: “Diese Änderung finden wir doof”. Es bleibt die Aufgabe der Einbringenden hier einen Kompromiss vorzuschlagen.
Die Linke nutzt ihre Macht, die ihnen durch die Wähler und das GG verliehen wurde. Die CDU umgeht demokratische Parteien, weil sie es nicht gebacken bekommt, einen mehrheitsfähigen Kompromiss vorzulegen.
Das eine ist lebende Demokratie, das andere ist das aktive sägen an dieser.
I would like to throw in the possibility, that the ball could accelerate downwards relative to the habitable part.
Because they state that free healthcare is automatically bad healthcare. Which, as a general statement, is just wrong.
Free Healthcare is a broad term for dozens of different policies in dozens of different countries. Just because OP’s specific country has problems, doesn’t mean that every single implementation of free healthcare leads to bad healthcare. Also a similar rhetoric is used as a dog whistle by the far right in the USA.
Additionally they are using a specific question about their situation, to rant about a much broader topic. This soapboxing called behaviour is generally frowned upon.
So the comment in isolation is wrong, attention seeking & looks like written by someone who is something between a manchild, that is unable/unwilling to present a nuanced opinion, and a nazi. All of which are imho criteria for a downvote.
“Du lebst quasi schon im Ghetto, wenn ich Sonntagsmorgens beim Brötchen holen auch nur eine Fassade ansehen muss, die ich optisch nicht ansprechend finde” ist auch ein Hottake, der in meinem Dating-Profil nicht die erste Wahl wäre.