

Welches begründete öffentliche Interesse besteht darin?
Naja… ist doch ganz hilfreich, wenn man das nächste Mal mit der Brechstange die Vorratsdatenspeicherung durchdrücken will. Dann kann man jetzt immerhin auf diesen Typ hier zeigen.
Welches begründete öffentliche Interesse besteht darin?
Naja… ist doch ganz hilfreich, wenn man das nächste Mal mit der Brechstange die Vorratsdatenspeicherung durchdrücken will. Dann kann man jetzt immerhin auf diesen Typ hier zeigen.
Und versuchen das irgendwie mit den kriegsverbrechen in Butscha zu vermischen ist ne ganz billige Masche
Du wirst einsehen, dass nach dem Bekanntwerden von Butscha keine große Bereitschaft bei den Ukrainern zu erwarten war, sich mit den Russen an einen Tisch zu setzen. Ich jedenfalls werde ihnen das nicht zum Vorwurf machen.
Ich rede hier nicht von Zielen sondern von Fakten. Es ist einfach dumme Polemik immer mit mit der totalen Zerstörung der Ukraine zu argumentieren…
Wonach sieht es denn faktisch für dich aus, was die Russen da in der Ukraine betreiben?
Da gab direkte Verhandlungen, die sind aber vor allem von den USA sabotiert worden.
Ach ja, die alte Räuberpistole, die die Wagenknecht auch so gerne rumerzählt! Stellt sich nur raus, dass Bennett gar nicht so nah an einem Waffenstillstand dran war, wie immer getan wurde. Und dann kamen ja auch noch die Gräuel von Butscha ans Licht.
Und davon abgesehen wäre selbst im negativen extremfall die Ukraine als geschrumpfter Vasallenstaat ähnlich wie Weißrussland erhalten geblieben.
Das wäre das Ziel von Russland gewesen? Und du wärst damit einverstanden gewesen? Oder die Linkspartei?
Sehr praktisch. Aber auch erwartbar. Bis dann :)
Es wurde aber nicht verhandelt, sondern durch Russland erbittert weitergekämpft. Angesichts der russischen Aggression: würde es die Ukraine heute noch geben ohne Waffenlieferungen?
Die NATO ist auch ohne die United States of Tangerine stärker als Russland.
Nominell vielleicht. Aber ob wir die gesamte Breite der notwendigen Fähigkeiten abbilden könnten, weiß ich nicht. Beispielsweise Logistik: die Amerikaner haben Mensch und Maschine, um quasi überall auf der Welt ihre Truppen im großen Stil verlegen und versorgen zu können. Ob wir das auch könnten, eine breite Front mit Russland logistisch am Laufen zu halten… von Depots ganz zu schweigen, wie lange hält unsere Munition?
Ich bin der Meinung, Politiker dürfen für die Bürger in ihrem Land durchaus auch bequeme Positionen einnehmen.
Tja, nur dass da gerade mit Russland eine elementare Gefahr für uns heranwächst, selbst wenn einem das Schicksal der Ukraine und die Tatsache, dass Russland erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder den großflächigen Eroberungs- und Vernichtungskrieg zurück nach Europa gebracht hat, komplett am Arsch vorbei geht. Wir waren 2014 nicht vorbereitet und auch 2022 wurde größtenteils verpennt. Ich für meinen Teil möchte beim dritten Mal die Lektion gelernt haben.
Gäbe es ohne Waffenlieferungen die Ukraine heute noch?
Ich weiß gar nicht, warum wir jetzt wieder so einen spannenden Ausflug ins Theoretische machen wollen, wenn die entscheidende Frage glasklar vor uns liegt:
Ohne Waffenlieferungen gäbe es die Ukraine heute nicht mehr. Den Kritikpunkt vertritt auch der Autor des Artikels, um den es hier eigentlich geht. Die Partei Die Linke kann den Widerspruch nicht auflösen, einerseits der Ukraine beistehen zu wollen, andererseits ihr keine Waffen liefern zu wollen. Das kann sie nur erreichen, wenn sie sich da hinter anderen versteckt. Entweder, indem sie als kleine Oppositionspartei oder als kleiner Koalitionspartner überstimmt wird, oder weil dann eben andere Länder Waffen liefern, etc. In allen Fällen jedoch soll jemand anderes die “Kosten” dessen tragen, was die eigene Position mit sich bringt. Entweder die Ukraine, die es dann nicht mehr gibt, oder andere Parteien, die die Linke überstimmen müssen oder die anderen Länder, die stattdessen Waffen liefern müssen. Weil also die Linke selber ein Problem hat, sich einem Konflikt zu stellen, müssen es irgendwelche anderen ausbügeln/-baden. Das ist die Essenz des Problems, das die Partei hat und an dem kommen wir mit allem Blendwerk und aller Stattdessen-Diskussionen nicht vorbei. Dieses Dilemma muss gelöst werden.
Machen wir’s doch ganz einfach: für dich scheint eine immense Menge daran zu hängen, recht zu haben. Insofern: du hast vollkommen recht. Du hast das Video vorher gesehen, der Inhalt war genau der Punkt, den du da oben ausdrücken wolltest. Das IISS ist ein manipulierender Lobbyverein, die Ergebnisse sind komplett falsch. Ist’s jetzt besser?
Mir kommt vor, hier wird von einigen sehr selektiv nach der eigenen Meinung ausgewählt, was wir ihm glauben sollen, und was nicht.
Du musst halt den Kontext beachten, in dem die Aussagen getroffen werden. Wenn er oder seine Schergen irgendwelche Atomphantasien in unsere Richtung rotzen, kann man das getrost als Säbelgerassel verstehen, damit wir sein ‘Wirken’ in der Ukraine nicht weiter behindern und uns ja nicht einmischen.
Wenn er aber für’s heimische Publikum irgendwelche Aufsätze verfasst oder durch seine Vordenker die Sehnsucht nach dem ‘verlorenen Reich’ schürt, was auch das Baltikum umfasst, dann sollte man sehr genau hinhören.
Das, was er uns direkt sagt, damit wir es glauben, ist anders zu behandeln als das, was er anderen über uns sagt.
Dass die Russen das gemacht haben, halte ich dennoch nicht für ein Problem von Spanien, Österreich, Irland & Co.
Eine bequeme Position. Was hab ich damit zu tun, ist ja nur mein Nachbar. Außerdem eine, die auch Putin super findet und die überhaupt erst ermöglicht, dass unser Kontinent zum Spielball irgendwelcher “Großmächte” wird. Zeit, damit Schluss zu machen.
Das nennt sich Politik
Inwiefern ist es ‘Politik’, eine Position zu vertreten, die ich mir nur leisten kann, weil eine Mehrheit um mich herum sie nicht vertritt und die Karre für mich aus dem Dreck zieht?
Ich habe (wie andere hier danach auch) gesagt das die den PPP vergleich falsch berechnet haben
Stichwort Leseverständnis:
Sagt ein Rüstungsindustrielobbyverein der um sich die Zahlen schön zu rechnen einfach behauptet jeder Russische “Dollar” ist drei mal so viel wert wie ein Europäischer. Das ist Unsinn und durch keine realistischen PPP Berechnungen gedeckt. Im Gegenteil arbeitet eine Kriegswirtschaft ineffizienter und verliert dadurch einen Teil des Kaufkraftvorteils.
Wir sehen hier eine Kritik daran, dass der “russische Dollar” drei mal so viel wert sein soll wie ein “europäischer” und dann Ausführungen, dass sich das nicht mit realistischen PPP-Berechnungen deckt und dann noch was zu unterstellter Ineffizienz. Mein zarter Tipp: die eigentlichen Fehler in den Zahlen sind dir wie mir erst durch Kommentare anderer ersichtlich geworden. Insofern lass gut sein.
Und ja, das ist alles bewusste Manipulation weil das ein von der Rüstungslobby finanziertes “Forschungsinstitut” ist. Das lässt sich garnicht bestreiten.
Abermals: valide Kritik begründet sich nicht daran, dass jemand andere Ansichten hat als du. Du widersprichst den Ergebnissen? Dann argumentiere sachbezogen und belege deine Argumente.
Ja und das habe ich gemacht
Dein Kritikpunkt war allerdings, dass der PPP-Wert für Russland deiner Meinung nach zu hoch sei und überhaupt sind das Lobbyisten.
Der eigentliche Fehler der Aussage war jedoch, die nichtbereinigten Zahlen Europas mit den bereinigten Zahlen Russlands zu vergleichen, wie andere hier angemerkt und entsprechend belegt haben. So geht tatsächlich sinnvolle Kritik, die dann auch eine Diskussion weiterbringt. Schau es dir vielleicht noch mal an.
Wie allerdings schon am Anfang gesagt:
Außerdem sind nicht die Ausgaben entscheidend, sondern die damit erworbenen Fähigkeiten.
Und da kommt auch das in dem Kommentar verlinkte Video von Puck Nielsen zu dem Schluss, dass Europa mit seinen wenigen, teuren Waffen und Gerät nicht auf einen ausdauernden, großen Konflikt mit Russland vorbereitet ist, also trotz der falschen Zahlen dennoch massive Investitionen notwendig sind.
Das mit der kleinen Oppositionspartei hatten wir wie gesagt bereits. Wenn ich mir meine Position nur leisten kann, weil die Mehrheit zum Glück eine andere vertritt, dann sollte ich mal grundsätzlich drüber nachdenken, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Solidarität.
Das stimmt, da hat das IISS methodisch falsch gearbeitet und die Zahlen sind daher falsch. Dazu wurde hier ein Video von Anders Puck Nielsen verlinkt.
Leider löst das jedoch nicht das grundsätzliche Problem, dass die meisten europäischen Armeen, nicht zuletzt eben Deutschland, zwar teures Gerät haben, aber eben nicht auf einen langanhaltenden Konflikt im großen Rahmen vorbereitet sind, wo es um Haltbarkeit und Quantität geht. Wir sehen in der Ukraine, wie teures Großgerät von günstigen Drohnen zerstört wird, wie Russland Welle über Welle Soldaten in diese Materialschlacht wirft. Für so etwas sind wir gar nicht ausgerüstet.
Anders Puck Nielsen hat da ein Video
Danke! Das habe ich nicht gewusst.
Die grundsätzliche Aussage bleibt jedoch auch in dem Video, da wir zwar teure, aber nicht ausreichend vorhandene und robuste Waffen und Gerät haben, um Russland wirklich glaubhaft abschrecken zu können.
In den anderen Punkten stimme ich dir vollkommen zu und es ist meine große Hoffnung, dass dies jetzt der endgültige Anlass ist, dass dort etwas in Bewegung kommt. Europa ist eigentlich stark genug, dass uns sowohl Trump als auch Putin egal sein können müssten.
Ändert nix daran das die Lobbyismus betreiben.
Kritik sollte aber nicht darin begründet liegen, dass man die Aussage des anderen nicht mag, sondern tatsächlich auf inhaltlichen, methodischen, sachlichen Fehlern.
Die Linke argumentiert was jetzt am besten wäre und das aus der Position einer kleinen Oppositionspartei
Die Position hat die Linke schon zu Beginn des Krieges vertreten. Bzgl. Einwand “kleine Oppositionspartei” siehe oben.
Schon klar. Nur de facto wird seit 2022 durchgehend gekämpft. Und das Kämpfen kommt halt im Krieg vor dem Verhandeln (mal ganz abgesehen davon, dass bis kurz vor der offenen Invasion quasi alle westlichen Politiker in Moskau waren und noch probiert haben, ihn mit Diplomatie von diesem Wahnsinn abzuhalten, inkl Verzicht auf Nato-Mitgliedschaft). Darum bleibt es leider bei der Frage, ob die Ukraine diese 3 Jahre Dauerkrieg ohne Waffenlieferungen bis heute überlebt hätte, oder ob Russland sie nicht schon längst geschlagen hätte.