Some weird, German communist, hello. He/him pronouns and all that. Obsessed with philosophy and history, secondarily obsessed with video games as a cultural medium. Also somewhat able to program.

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  • Which is why, generally, taxing wealth and having the state invest it in supportive infrastructure and subsidising is the preferred option for developed economies that want manufacturing (back).

    Sweeping, protectionist tariffs are usually a painful measure of necessity, if you have an economy without any developed industrial or service sectors, where initial investments are basically impossible due there being no taxable wealth and no market incentives, because of global players always being more profitable and cheaper, than any beginning industry that has to go through growth processes and learning experiences. (More selective tariffs or outright import/export bans of course also have their place for a multitude of political reasons, e.g. the EU not wanting a lot of artificially cheap and lower-health-standards US meat)


  • Hab ich schon, ist bei ihrer Gemeinde eine reine Gewissensentscheidung, wegen Grundsätzen wie diesen musste die Gemeinde der Familie auch aus Pakistan fliehen. Aber Apostaten sind dort zumindest genauso “mit Vorbehalt” akzeptiert wie ich als offener Atheist, wobei es natürlich dennoch schwierig ist - sozialer Druck und Ausgrenzung sind real, ich nehme stark an, dass sie bei eigenen Kindern bescheuerter reagieren würden. Das halte ich jetzt aber auch nicht für ein essentiell denen eigenes Problem. Habe ich so auch schon bei einer urdeutschen Mutter, deren Tochter als Lesbe rauskam erlebt.

    Dass im Alltagsislam noch echte Probleme vorherrschen, mit Apostasieverständnis, Antisemitismus und so, muss mir hier keiner übers Internet erzählen, mit der Implikation “Ich weiß besser, wie die so sind.”

    Der Artikel macht ja auch klar: Mit einer Bildung die das Verständnis der eigenen religiösen und Gemeinde-Identität in einen humanistischen, universalistischen Kontext stellt, ist die Eingliederung eben möglich, und da liegt das Versäumnis, eine derartige ins eigene Kulturgefüge eingliedernde Bildung zu bieten. Während das Auftrennen in “die da” mit einem oberflächlichen Halbverstehen eben genau den Islamismuspredigern in die Hände spielt, ihre Auslegungen ja sogar spiegelt - In deiner Aussage war ja auch impliziert, dass die Auslegung der Islamisten, Apostaten haben das Todesurteil verdient, sei die “normale” und irgendwo sogar “richtige” Auslegung. Dabei ist das genauso durcheinander und komplex wie mit allen Dogmen, die Menschen so haben. Im Gegensatz zu dem, was manche Wahhabbis so lehren, ist der Islam ja eben auch nicht ein starres Gebäude, sondern Menschengemacht und -interpretiert.


  • Besonders interessant fand ich:

    Sie verfangen am besten bei jungen Menschen, deren religiöse Vorbildung gering ist, die sich in einer Orientierungsphase befinden, nach einem Weg im Leben suchen. Und die wenig Vertrauen in Politik und Zivilgesellschaft hierzulande haben. Bei den Muslimen, die einen gefestigten Glauben haben und mit sich im Reinen sind, wirken solche Videos kaum.

    Das deckt sich auch mit dem, wie ich es subjektiv erlebe. Ich habe über Ecken angeheiratete Verwandte mit Wurzeln in Pakistan, die ich schon als sehr gläubig bezeichnen würde, die allerdings auch gut in ihrer Gemeinde eingebunden sind, auf einer intellektuellen Ebene ihre Glaubenssätze in der Komplexität der Welt verstehen, und die auch sonst einfach in die Alltagspopkultur eingebunden sind. (Besser als ich, ich habe definitiv weniger Ahnung, was so in Fernsehen und Kino läuft und worüber man sich so auf Arbeit smalltalkmäßig unterhält.)

    Selbst wenn ich versuche meine subjektive Voreingenommenheit zu hinterfragen, sehe ich da sehr wenig Chance auf eine Radikalisierung in diese Form des Islamismus. Selbst dort, wo sie aus religiösen Gründen mit Dingen politisch nicht d’accord sind, finde ich meistens eine “Gott regelt das, er hat die Ungläubigen auch mit Grund erschaffen, das darf man nicht erzwingen, wenn einem keine Gewalt widerfährt” - Einstellung.







  • I’m gonna be real here, just Realpolitik-wise from the perspective of “the West” sans the USA - China is currently proving that they are simply more reliable in geopolitics and even economically, and that is just damn important, even in an adversarial relationship. It isn’t even because they are a de-facto dictatorship, Russia is one too, and Russia is a mad dog. They just managed to keep their shit mostly together so far, still riding out their massive growth spurt. Even human rights abuses outside of Realpolitik don’t seem as the argument they were: internationally, the US has always had a more greyish record anyhow. But now, considering the US is quickly doing its best to catch up in domestic tyranny, that argument seems to be going fast, too.

    Sadly, I don’t have huge hopes for China to be a proper “better” hegemon globally, if that should be what ultimately happens - they are facing crises of their own, and have been dabbling in their own brands of economic imperialism, and at least the way their military is gearing up contains a lot of stuff usually used for military imperialism as well.



  • Lass es mich mal so ausdrücken, wie schon öfters hier. Ich habe das in meiner Schule exakt so mitgemacht. Mit dem Ergebnis, dass erst die besseren Schüler nicht mehr unterstützt wurden und anschließend die schlechteren auch nicht mehr. Das Ergebnis wurde keinem gerecht.

    Tut mir leid, dass du durch so einen Mist durchgegangen bist, das war tatsächlich nicht meine Erfahrung (mit dem System Individualhausaufgaben zu Hause), und ist nicht das, was ich bei meinen Neffen und meiner Nichte mitbekomme (die jetzt auch eher in Ganztagsschulkontexten mit betreuten Übungsaufgaben sind). Da gab/gibt es eigene Probleme, aber zum Glück nicht solche extremen. Daher hatte ich tatsächlich angenommen, du beschreibst einen Strohmann einer Extremsituation, um gegen diesen zu argumentieren.

    Es klingt für mich nach einem sehr viel grundlegenderen Problem, als das Thema (Klassische Hausaufgaben, oder nicht?) hier. Ich glaube, daher rührte auch das Verständnisproblem bei mir, weshalb ich zuerst dachte, deine Antwort wäre ein Strohmann: Ich habe immer noch Zweifel, wie dies durch das klassische Hausaufgabenkonzept besser bedient gewesen wäre, und wie es gegen ein Abschaffen von Hausaufgaben spricht - wenn anscheinend ja ganz grundlegend fehlende Mittel (Betreuungspersonal, Ruheräume, Lernräume) das Problem waren. Im Gegenteil, klingt es für mich eher, als wäre das Konzept der klassischen Hausaufgaben hier, falls es zur Anwendung gekommen wäre, potentiell Probleme kaschierend, und der politischen Willensfindung entgegenwirkend gewesen, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. (Als fast klassischer Fall von kollektiver (Bildungssystem) Verantwortung auf individuelle (Elternhaus) abwälzend.)

    Anders gesagt: Als jemand, der Hochbegabte kennengelernt hat, die an ihrem kaputten Elternhaus und den Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben zu Hause gescheitert sind, grundlegend sehr ähnlich wie du es an Hausaufgabenbetreuung in der Schule beschreibst, war ich ähnlich stark emotional auf der Gegenseite investiert und hatte daher unterschätzt, wie es sich für dich angefühlt haben muss. Das war ein Fehler und tut mir leid. Trotzdem bleibt bei mir, dass ich den Zusammenhang nicht ganz nachvollziehen kann.


  • Ich habe das Gefühl, du hast die Antwort von Obelix entweder gar nicht verstanden, oder willentlich ignoriert. Ich weiß ja nicht, wie viel schlimmer Schulen seit meiner Schulzeit geworden sind, aber schon zu meiner Zeit gab es da mehr als nur den Kontext wie du ihn beschreibst fürs begleitete Üben und Lernen. Im Übrigen könnte man dein Argument auch ebenso als Begründung benutzen, dass dann besser für alle primär oder gar ausschließlich Heimunterricht gelten sollte, damit die Kinder von “Eliteeltern” ihr Potential nicht mehr kläglich verlören.

    Es geht ja auch wie deutlich gesagt nicht darum, gar keine Übungsaufgaben zu machen, aber diese verpflichtend und bewertet als Arbeit zu Hause einzugliedern, ist eben Ungleichheiten verstärkend - und hat wie zu Beginn des Diskussionsfadens hier erwähnt - bis heute keinen empirisch klar belegbaren Vorteil. Zudem lernt man auch nur dann wirklich Lernen und Üben, wenn derartige Arbeiten auch (zumindest teilweise) begleitet sind, und das soll eben ein allgemeines Schulsystem leisten, und nicht die Eltern zu Hause (die dazu in vielen Fällen eben keine Ressourcen haben).








  • Das stimmt natürlich erstmal - ist unter Umständen aber vielleicht gar nicht so tragisch, zumindest für eine größere Zahl an Kanälen, als viele glaube ich denken.

    Es gibt einige sehr gute Kanäle, bei denen die Werbeeinnahmen aus YouTube selbst ohnehin zu unsicher und niedrig sind. (Diese veröffentlichen auf YT hauptsächlich wegen der potentiellen Reichweite, verständlicherweise). Sponsoring für Videos, anderweitig selbst eingebaute Werbung und natürlich Spenden über Patreon/Liberapay/Ko-fi und Co. funktionieren auf PT ja immer noch genauso, letztere Plattformen sind sogar jetzt schon finde ich klarer gestreamlinet einbaubar über den “Support”-Button (auch wenn hier eine noch bessere Integration natürlich super wäre).

    Also, Mr. Beast oder so wird man (ich würde sagen: glücklicherweise) nicht so schnell auf PT finden wohl, aber qualitativ hochwertige Kanäle, auch aus dem Journalismus wie hier, können trotzdem überwechseln, und tun dies soweit ich weiß, auch zurzeit mal wieder vermehrt. Die Vorteile selbst nicht mehr so sehr Algorithmen jagen zu müssen, und zumindest im Moment noch auch weniger in der reinen Masse unterzugehen, sowie Souveränität über eigene Inhalte (keine Selbstzensur mehr nötig, zumindest nicht für die Werbeanbieter und den Algorithmus) - das sind da ja auch schon reale Vorteile, die vll manchmal unterschätzt werden.



  • Religiöse Splittergruppen, Sekten und extremistische Gruppen, bedienen sich oft scheinbar unsinniger Rituale, die scheinbar nichts außer der Entwürdigung und Frustration der Teilnehmenden verursachen. Dies ist jedoch ein wichtiger Anteil der Psychologie, denn jedes unsinnige Ritual, auf welches man sich einlässt, macht das Lossagen von der Gruppe wieder ein Stück schwieriger, denn man müsste sich eingestehen, diese Dinge ja einmal bewusst gewählt und mitgemacht zu haben.

    Also, das ist eine ganz kontextlose Bemerkung, nur so.

    (und nur um den Witz zu ruinieren, aber doppelt abzusichern: Ne, das ist nur Inkompetenz, ich glaube noch ist selbst Bürokratie bei der Bahn keine Sekte… oder doch? 🤔)