

Eine Entscheidung, nichts zu tun, ist ebenso eine Entscheidung. Auch das nicht-Handeln hat Folgen, und wer bewusst oder fahrlässig nicht handelt, trägt auch einen Teil der Verantwortung.


Eine Entscheidung, nichts zu tun, ist ebenso eine Entscheidung. Auch das nicht-Handeln hat Folgen, und wer bewusst oder fahrlässig nicht handelt, trägt auch einen Teil der Verantwortung.


Da hast du völlig recht. Ich glaube da schwingt aber auch das wachsende Problem mit, dass Leute Experten nicht vertrauen. Jeder Schwurbler, der was von Impfstoffen oder Erdformen daherschwafelt von denen er keine Ahnung hat ist ein Symptom eines Bildungsmangels, nicht zwangsläufig als Mangel des eigenen Wissens, sondern auch der Einschätzung des Wissens und der Glaubwürdigkeit anderer.
Ich bin kein Mediziner und kein Astronom. Ich hab die ganzen historischren Texte nie selbst übersetzt und keine Materialfunde verglichen. Ich hab viel Wissen nicht selbst in annähernd der Tiefe wie die Leute denen ich vertraue, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen handeln.
Klar gibt’s auch Scharlatane oder Irrtümer, aber wenn das bekannt wird, passe ich halt mein Verständnis an statt die Wissenschaft insgesamt anzuzweifeln.
Laien sollten keine Fachentscheidungen diktieren. Die Schwierigkeit mit der breiten Masse ist also, dass sie sich genau das anmaßen, statt zusammen den Experten zu vertrauen, dass der Arzt sein bestes tut.


Im Nachspiel der Anschläge von 11.09.2001 wurde eine Variante des Trolley Problems in Form entführter Flugzeuge diskutiert. Das deutsche Luftischerheitsgesetzt erhielt 2005 einen Passus, dass in solchen Fällen die Streitkräfte den Flieger abschießen dürfen, wenn dadurch mehr Leben gerettet werden und keine andere Möglichkeit mehr bestehe. Das BVerfG hat dann 2006 beschlossen, dass diese Ermächtigung nicht rechtens sei:
Der Staat dürfe eine Mehrheit seiner Bürger nicht dadurch schützen, dass er eine Minderheit - hier die Besatzung und die Passagiere eines Flugzeugs - vorsätzlich töte. Eine Abwägung Leben gegen Leben nach dem Maßstab, wie viele Menschen möglicherweise auf der einen und wie viele auf der anderen Seite betroffen seien, sei unzulässig. Der Staat dürfe Menschen nicht deswegen töten, weil es weniger seien, als er durch ihre Tötung zu retten hoffe.
Quelle: BVerfG, Urteil des Ersten Senats vom 15. Februar 2006 - 1 BvR 357/05 -, Rn. 1-156, https://www.bverfg.de/e/rs20060215_1bvr035705
Somit würde ich behaupten, das Thema wurde zumindest im Gerichtssaal und im Kontext der aktiven Tötung schon besprochen. Zumindest scheint das BVerfG der Ansicht, dass Töten schlimmer sei als Sterbenlassen, auch wenn das Ergebnis dasselbe ist. Ob das auch für die passive Priorisierung von Leben gilt, weiß ich nicht.
Dass die Praxis vom rechtlichen oder moralischen Ideal abweichen muss, wo die Realität diesem in die Quere kommt, ist aber klar. Zuteilung von Ressourcen in Engpässen (sei das ein Mangel an Budget, medizinischem Material und Personal, Lebensmitteln oder was auch immer) ist zwangsläufig unfair.
Historisch war das insbesondere bei Bauern in der Vormoderne ein häufiges Problem, dass eine schlechte Ernte für Nahrungsknappheit sorgte, und sie entsprechend rationieren mussten. Damit nicht die nächste Ernte noch schlechter wird, wurden diejenigen bevorzugt, die nun mal für die Nahrungsbeschaffung zuständig waren.
Das ist heute für viele ein unangenehmer Gedanke. Moderne Industrie ist weniger von der persönlichen Leistungsfähigkeit abhängig, da fällt das weniger ins Gewicht. Die Gleichheit, die wir anstreben, ist ein Luxus den uns die Technologie ermöglichen sollte.
Da wo er aber nicht umsetzbar ist, stimme ich dir völlig zu: Wir sollten diese Problematik zumindest konfrontieren.
Wenn der aus Schoki auch schmilzt ist es definitiv zu warm
Als ich als Student einen QA-Nebenjob gemacht hab, bin ich durchaus aufgefallen. Dem Teamleiter sehr positiv, einigen der Kollegen weniger…
Highlight war ein Problem mit dem Login, wo ich dann selbst auf Käferjagd gegangen bin und so ganz nebenbei eine Sicherheitslücke gefunden und geschlossen hab bevor sie auffällt.
Ach, und die Barrierefreiheit der Anwendung hab ich fast im Alleingang aus der Gosse gezogen. Das ist aber tatsächlich niemandem aufgefallen – weder den Usern, die es nie vermisst haben, noch den Entwicklern, die bei BITV überlegen ob es mit Computern oder mit Bier zu tun hat, noch dem Prüfer der gar nie gesehen hat wie grottig das vorher war.


1932
Naja, da musste er ja nicht mehr lang warten bis die SPD weg vom Fenster war…


Ein Hoch auf Betriebsräte.
Ich mach interne Data Analytics (sprich: Auswertungen zu internen Betriebsabläufen um Prozessfehler oder Probleme zu entdecken und verbessern), wo die Abgrenzung zur Leistungsüberwachung kritisch ist. Mehr als einmal musste ich dem BR erklären was ausgewertet wird und auf welcher Granularität.
Die meisten Manager machen eh einen Bogen um das Thema. Manchmal gerät das aber doch in die Nähe, und da sind die echt kritisch. In einem Fall hab ich einen Mailverlauf weitergeleitet bekommen, in dem auf die Beschreibung des Auftraggebers erst ein “Da müssen wir bitte darüber reden”, dann eine korrigierte Form der Anforderung kam bei der einige Parameter eingeschränkt wurden. Ein anderes Mal hab ich eine Anfrage der Form “Wer hat X” an den BR verwiesen und nie wieder was gehört.
Wenn ich erwähnen, dass was am BR vorbei muss, werden oft Parameter geändert um das zu vermeiden. Soll mir recht sein. Lieber zehn Fragebögen und einmal den Riegel vorgeschoben bekommen als einmal ungeahnt Überwachung zu ermöglichen.
Gründet Betriebsräte. Sie machen mir das Leben schwer, um euretwillen.
Künftig sollte ich das vielleicht auch über Thalia o.ä. bestellen wo möglich. Bin bloß nie auf die Idee gekommen.
Kindle per USB verbinden
Ich ahne, dass das mit der Kindle-App nicht ganz so leicht geht?
Das Lesen von epubs ist für mich weniger das Problem; da gibt es reichlich Apps.
Trotzdem danke für die Empfehlung :-)
Ich bin ein fauler Feigling, der es im Kontext Schlauklinger noch nicht wagt, den Sprung zu machen. Hab halt auch schon vor langem einiges an Kindle-Büchern gekauft, die ich eigentlich ganz gerne les, bevor ich mir wirklich Gedanken über das Thema gemacht hab.
Teilweise gibt es auch Bücher die mich interessieren nur Übersee (insbesondere wissenschaftliche Abhandlungen und die Digitalausgabe finde ich nur auf Anzünden. Da ist dann der Papierrücken-Import manchmal viermal so teuer, vor allem wenn die Post “großzügig” den Zoll von zwei Euro schon mal für mich vorstreckt und mir dann noch zehn Euro für diesen Dienst anrechnet…
Wenn du Tipps hast, wie ich Anzünden-Bücher extrahieren und wo anders lesen kann, nehm ich die dankend an :-)
Aufm Rechner hab ich Linux (Filzhut-Abzweigung “Nobara”) und benutze vorwiegend auch quelloffene Weichware. Bei Videospielen komm ich halt auch schlecht an einigen proprietären Plattformen vorbei. Grundsätzlich such ich aber nach offenen Varianten, bin da auch leidensfähig was die Benutzeroberfläche angeht.
Jetzt wo dus sagst hab ich das glaub auch mal so gelesen. Komisch, dass man das nirgends findet.


99.9%. The difference is 999 million, or 0.999 billion.
But also, at that point, less than a tenth of a percent isn’t a significant difference any more. Point is, a million is nothing to a billionaire. Let alone a multi-billionaire. Let alone a double digits billionaire, and it gets worse from there.


Die Krankenschwester kriegt ′n Riesenschreck
Schon wieder ist ein Kranker weg
Sie amputierten ihm sein letztes Bein
Und jetzt kniet er sich wieder mächtig rein


“Ja, wir können es ja auch nicht. Überall anders ist es besser. Es ist alles sinnlos. Deutschland geht unter.”
Diese Message hab ich glaube ich noch nie auch nur dem Sinn nach gesehen. Soweit ich das verstehe, sind die meisten Leute in meinem weiteren Umfeld durchaus der Ansicht, dass wir es können.
Der Punkt ist eher, dass es nicht schnell genug geht. Insbesondere wenn die aktuelle Regierung plötzlich doch wieder auf AKWs setzen will, nachdem die vorherigen bei der EU mit Forderungen nach Geldern für Erneuerbare Energien nicht durchgekommen sind, statt diesen Punkt weiter zu vertreten.
Auf anderer Länder Erfolge hinzuweisen ist nicht gleichbedeutend mit das eigene in den Senkel stellen.


Zwei Dinge können auf ein Mal wahr sein: China hat einen riesigen Energiebedarf und baut daher eine riesige Energieversorgung auf. Ein Teil dieser Energieversorgung ist erneuerbar, und das ist löblich.
Wir sollten unsere Energieversorgung in Sachen erneuerbarer Energie auch ausbauen, tun wir aber nicht.
Ein alternativmedizinisches Schweizer Taschenmesser: Mit Vakuumbechern auf der Haut wird lokal Unterdruck erzeugt, der die Haut nach außen zieht und damit alles mögliche heilen soll.


I work with a Data Warehouse that has a date table where the month is a text column. No, I don’t mean the name, I mean the month number. It’s a text. If I sort by month, I get this exact result.
It’s not a huge issue, really, but pissed me off when I finally realised why my shit looks all wrong.
Änderung um der Änderung willen ist unproduktiv: Das einzige was sich nachher ändert ist der Anstrich des gleichen alten Misthaufens.
Revolution ist ein Mittel, aber was ist der Zielzustand? Welches System soll das aktuelle ablösen, um die Schwächen zu vermeiden und die Stärken zu bewahren?