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    2 months ago

    Wenn sehr viel Geld geschöpft wird, gibt es Inflation

    Dass das nicht stimmt habe ich schon erörtert.
    Wenn du einfach alle Gegenargumente ignorieren willst, dann lassen wir das mal

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      2 months ago

      Dann nur eine Erinnerung an die relevanten Stellen. Soweit ich das sehe, wiederlegt das nicht meine Aussage zur Existenz der Inflation.

      Solange die Wirtschaft freie Kapazitäten hat, wird mehr Geld im Umlauf (also in der Nachfrage) nicht zu höheren Preisen sondern zu mehr Produktion führen.

      Ja, wir haben aktuell ein Nachfrageproblem. Es wird nämlich aktuell in Deutschland zu wenig nachgefragt. Wir haben aktuell die längste Rezession der Nachkriegsgeschichte weil zu wenig Geld ausgegeben wird. Mehr Staatsausgaben würden nicht zu einer Inflation führen sondern zu einer Erholung der Wirtschaft.

      Wenn du magst, würde ich gerne wissen, was dann deiner Meinung nach die Inflation verursacht, sofern es sie gibt.

      • geissi@feddit.org
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        2 months ago

        was dann deiner Meinung nach die Inflation verursacht

        Kosten.
        Die Preise von Gütern hängen primär von den Stückkosten bei der Herstellung ab.

          • geissi@feddit.org
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            2 months ago

            Knappheit an realwirtschaftlichen Produktionsfaktoren. Rohstoffe und Arbeit.
            Wenn die weltweite Weizenernte nicht mit der wachsenden Nachfrage nach Brot mithalten kann oder wegen Kriegen oder Naturkatastrophen einbricht, müssen Bäcker mehr Geld für Mehl zahlen damit sie es bekommen und nicht jemand anders.
            Wenn Vollbeschäftigung herrscht und man als produktives Unternehmen weiter wachsen will, muss man höhere Löhne zahlen um Arbeiter wo anders abzuwerben.

            Wenn aber reichlich Mehl und Arbeiter verfügbar sind kann der Bäcker auf eine steigende Geldmenge also mehr Nachfrage einfach damit reagieren, dass er noch einen Gesellen zum gängigen Lohn einstellt und mehr Mehl zum gängigen Preis einkauft um einfach mehr Brot zu backen. Seine Stückkosten bleiben gleich, die Preise bleiben gleich und er hat mehr Umsatz und Gewinn.

            • plyth@feddit.org
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              2 months ago

              Spätestens wenn die Gesellen merken, dass der Meister mehr Gewinn macht, werden sie mehr Lohn fordern.

              Wenn mehr Geld da ist, will jeder mehr haben. Knappheit wird willentlich, z.B. durch Streiks, erzeugt.

              • geissi@feddit.org
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                2 months ago

                Die Gesellen können nur dann mehr Lohn fordern, wenn der Meister sie nicht leicht ersetzen kann.
                Wenn große Arbeitslosigkeit herrscht geht das nicht. Das gilt auch für Streiks.

                Wenn man für das Geld einfach jemand Anders einstellen kann, haben die Arbeiter keine große Verhandlungsmacht.
                Deshalb erkämpfen Gewerkschaften die besten Konditionen immer dann, wenn die Wirtschaft gut läuft und hohe Nachfrage nach Arbeit auf begrenztes Angebot stößt.
                In schlechten Zeiten geben sie sich dagegen idR mit Minimalkompromissen zufrieden, weil da die Verhandlungsmacht einfach nicht da ist.

                Übrigens: selbst wenn der Bäckermeister bereit ist seine Angestellten an dem oben beschriebenen Mehrgewinn zu beteiligen, muss er dafür immer noch nicht den Preis für Brot erhöhen.

                • plyth@feddit.org
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                  2 months ago

                  Dann hat nur der Bäckermeister mehr Geld. Er kauft alle Wohnungen auf und treibt die Immobilienpreise in die Höhe.

                  Wenn das Geld im Markt bleibt, wird es solange den Besitzer wechseln, bis einer bei einem knappen Gut die Preise in die Höhe treibt.

                  • geissi@feddit.org
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                    2 months ago

                    In beiden deiner Sätze treibt Knappheit den Preis, nicht eine Änderung der Geldmenge.